Achtung „falsche Polizisten“ – Betrüger machen Opfern richtig Angst

(mb) Wieder eine der Warnungen der Polizei vor Telefonbetrügern die tagtäglich mit verschiedensten Maschen und Legenden agieren, um an das Vermögen ihrer Opfer zu gelangen? Ja! Bitte aufmerksam lesen und weitersagen, denn mit ganz fiesen Tricks versetzen die Täter die Opfer und Angst und Schrecken. Eine vorläufige Bilanz der Woche: Anrufe von Englisch oder schlecht Deutsch sprechenden angeblichen "Microsoft-Mitarbeitern", gibt es täglich. Nur die angebliche Sicherheitslücke oder den Computervirus, mit dem sie den Opfern Angst machen wollen, gibt es nicht. Aber sie sind nicht nur lästig, weil viele Opfer immer wieder angerufen werden, nein, es gelingt den Tätern auch immer wieder, auf die Geräte der Opfer zuzugreifen und Online-Konten zu hacken. "Mutti, Mutti, mir ist was Schlimmes passiert" Was ist, wenn eine Mutter von einer Frau angerufen wird, die sich als Polizistin ausgibt, den Hörer an die "Tochter" weitergibt und plötzlich "Mutti, Mutti, mir ist was Schlimmes passiert" aus dem Telefonhörer ertönt. Schock! Und keine Rückfrage möglich, denn die "Polizistin" hat das Gespräch sofort wieder übernommen. Dramatisch berichtet die Frauenstimme, dass die Tochter einen Unfall verursacht habe, bei dem eine andere Frau, die gerade erst ein Kind bekommen habe, verstorben sei. Die Tochter würde deswegen jetzt in Untersuchungshaft kommen und die Kaution würde 65.000 Euro betragen. So erging es am Mittwochvormittag einer 77-jährigen Frau aus Büren. Heftig erschrocken glaubte die Seniorin tatsächlich die Stimme ihrer echten Tochter gehört zu haben. Als sie angab, nur wenige tausend Euro zu haben, fragte die Polizistin nach Schmuck oder anderen Werten. Das machte die Seniorin doch skeptisch und sie verlangte nochmal ihre "Tochter". Danach beendete die Anruferin das Gespräch und es gab keine weiteren Telefonate. Im Display ihres Telefons suggerierte die gefälschte Nummer 00495251110, dass der Anruf von der echten Polizei sei. Nachmittags klingelte das Telefon bei einer 92-jährige Paderbornerin. Ein angeblicher Polizist erzählte die bekannte Masche, dass in ihrer Straße ein Einbruch stattgefunden habe und setzte aber zur weiteren Verängstigung der Seniorin noch hinzu, dass bei diesem Einbruch Personen verletzt worden seien. Zudem gab der falsche Polizeibeamte an, dass es sich um zwei Täter gehandelt habe und nur einer festgenommen werden konnte. Der andere Einbrecher sei weiter auf der Flucht. Bei dem Festgenommenen, habe man einen Zettel in der Jacke gefunden, auf dem der Name der Seniorin notiert sei und die Angabe, dass sie viel Geld und Goldbarren in ihrer Wohnung habe. Da das nicht stimmte, war das Gespräch schnell zu ende, aber nicht wenig Angst und Verunsicherung blieb bei der 92-Jährigen zurück. Hohe Gewinne und falsche Banker Bereits am Montag ging es bei einem Betrugsversuch am Telefon in Bad Wünnenberg um einen angeblich hohen Gewinn. Für die Auszahlung sollte das Opfer (56) erst mal mit tausend Euro in Form von Google-Pay-Karten in Vorleistung gehen. In Lichtenau meldete sich am Dienstag ein Anrufer und gab sich als Bankmitarbeiter aus. Das Opfer (54) war überzeugt, dass es sich tatsächlich um einen Banker handelt und gab seine Kontodaten am Telefon heraus. Eine von den Tätern mit den Daten initiierte Überweisung von über 7.000 Euro vom Konto des Opfers konnte noch rechtzeitig verhindert werden. Wir machen keine Angst! Die Polizei rät zur Vorsicht und mahnt: "Wir rufen niemanden an und fragen nach Wertsachen oder anderem Vermögen! Und wir machen Ihnen keine Angst." Wenn es am Telefon um ihr Hab und Gut geht, sind meistens Kriminelle am Werk. Egal was am anderen Ende der Leitung behauptet wird - wenn Enkel, andere Verwandte oder angeblich die Polizei anruft, sollten Sie sofort auflegen und diese unbedingt über Ihnen bekannte Telefonnummern zurückrufen. Übergeben Sie niemals Geld an Ihnen unbekannte Personen. Niemals! Lassen sie sich niemals auf eine telefonische Fernwartung ihres Computers ein - erst recht nicht, wenn sich ein "Microsoft-Mitarbeiter" meldet. Weitere wertvolle Informationen und Tipps zum Thema sind im Internet eingestellt: https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug/ Rückfragen von Medienvertretern bitte an: Kreispolizeibehörde Paderborn - Presse- und Öffentlichkeitsarbeit - Telefon: 05251 306-1320 E-Mail: pressestelle.paderborn@polizei.nrw.de Außerhalb der Bürozeiten: Leitstelle Polizei Paderborn Telefon: 05251 306-1222