Wermelskirchen – Betrüger erbeuten mit einem Schockanruf 3.400 Euro von Seniorin
Am Mittwochvormittag (07.07.) hat eine 90-jährige Wermelskirchenerin einen schockierenden Anruf erhalten, der sie zur Herausgabe von 3.400 Euro Bargeld an Betrüger führte.
Der Anrufer stellte sich als Prof. Dr. Weber vor und gab an, dass er Chefarzt im Krankenhaus Remscheid wäre. Der Sohn der Seniorin wäre angeblich mit einer schweren Covid-19-Erkrankung auf Station und läge im Sterben. Nur durch ein noch nicht in Deutschland zugelassenes Medikament könne man ihm das Leben retten. Für dieses Medikament, das bereits per Hubschrauber aus der Schweiz unterwegs sei, sollte die Dame 16.000 Euro in bar bezahlen.
Die völlig schockierte Seniorin wollte diese hohe Summe bei der Bank besorgen und das Gespräch wurde vorerst beendet.
Wenig später rief dann auch noch die vermeintliche Schwiegertochter an, die weinte und den kritischen Zustand ihres Ehemannes bestätigte.
Dieser zusätzliche emotionale Druck führte dazu, dass die Getäuschte im nächsten Telefonat mit dem Prof. Dr. Weber bereit war, den zuhause verfügbaren Bargeldbetrag von 3.400 Euro sofort zu übergeben. Zudem versprach sie, die Restsumme bei einer Bank zu besorgen.
Gegen 11:00 Uhr erschien eine angebliche Krankenhausmitarbeiterin bei der Seniorin, die sich als Frau Schwarz ausgab und das Bargeld an sich nahm.
Ein Bekannter der Geschädigten erfuhr von diesen Anrufen und verständigte die Polizei, die zunächst erfolglos auf die Seniorin einredete. Erst als der wirkliche Sohn der Dame hinzu kam, der völlig gesund und nicht im Krankenhaus war, erkannte auch sie den Betrug.
Die Polizei hat eine Strafanzeige geschrieben und die weiteren Ermittlungen aufgenommen.
Die angebliche Mitarbeiterin Frau Schwarz, die das Geld in der Hilfringhauser Straße entgegen genommen hat, wurde wie folgt beschrieben:
Circa 30 bis 40 Jahre alt, schwarze Haare, schwarze Steppjacke, sprach akzentfrei Deutsch.
Wer Hinweise zu diesem Betrug geben kann, wendet sich bitte unter der Rufnummer 02202 205-0 an die Polizei. (ct)
Rückfragen bitte an:
Kreispolizeibehörde Rheinisch-Bergischer KreisPressestelle, PHK ThollTelefon: 02202 205 120E-Mail: pressestelle.rheinisch-bergischer-kreis@polizei.nrw.de