Dinslaken – Mutmaßliche Betrügerin geht in Haft

Insbesondere ältere Menschen werden häufig Opfer von Betrügern. Durch ihre Leichtgläubigkeit und ihre Gutmütigkeit haben Ganoven bei ihnen oft leichtes Spiel. So auch in den vorliegenden Fällen in Dinslaken. Eine 26-jährige Frau sprach einen 96 Jahre alten Mann aus Dinslaken an dessen Haustür an und verwickelte ihn in ein Gespräch. Sie erschlich sich das Vertrauen des betagten Rentners und erfand in einem Zeitraum über mehrere Wochen immer wieder Notlagen und schwere Erkrankungen ihrer Kinder. Der alte Mann hatte Mitleid mit der Frau. Er wollte den Kindern helfen und übergab der 26-Jährigen Geldbeträge für angebliche Behandlungskosten. Nachdem eine weitere Geldübergabe in Höhe von 6.000 Euro stattfinden sollte, wurden Familienmitglieder des Mannes und eine Bankangestellte misstrauisch. Nach einem weiteren Versuch, an das Geld des 96-Jährigen zu gelangen, konnte durch die Zusammenarbeit von Zeugen durch Polizeibeamte die 26-Jährige in Dinslaken vorläufig festgenommen werden. Die Beschuldigte hat in Bremen einen Wohnsitz. Ob sie sich da bisher auch aufgehalten hat, ist fraglich. Im Rahmen der Ermittlungen stellte sich im weiteren Verlauf heraus, dass ein weiterer Rentner Opfer der Frau geworden war. Die Kripo ermittelte einen 84-jährigen Geschädigten aus Dinslaken, der auf die Masche hereingefallen war. Auch in diesem Fall hatte die mutmaßliche Betrügerin den Rentner angesprochen und mit ihren Geschichten auf die Tränendrüsen gedrückt, um an sein Geld zu kommen. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Duisburg schickte eine Haftrichterin die 26-Jährige in Untersuchungshaft. Gerade bei Betrügereien zum Nachteil älterer Menschen ist die Dunkelziffer sehr hoch. Viele Opfer scheuen sich, eine Anzeige zu erstatten, weil sie sich schämen, darauf hereingefallen zu sein. Daher bitten Staatsanwaltschaft und Polizei vermeintliche Geschädigte, die auf ähnliche Art und Weise betrogen worden sind und sich bisher nicht gemeldet haben, sich dringend mit der Polizei in Verbindung zu setzen und Anzeige zu erstatten. Unsere Bitte an die Angehörigen: Klären Sie Ihre Verwandten über die Maschen der Betrüger auf! Warnen Sie Ihre Liebsten davor, Geld an Dritte zu geben! Für weitere Fragen, Anregungen und Tipps stehen die Mitarbeiter des Kommissariats Kriminalprävention/Opferschutz in Wesel (Schillstraße 46, 46483 Wesel, Tel.: 0281 / 107 - 4420) kostenlos zur Verfügung. Rückfragen bitte an: Kreispolizeibehörde Wesel Pressestelle Telefon: 0281 / 107-1050 Fax: 0281 / 107-1055 E-Mail: pressestelle.wesel@polizei.nrw.de https://wesel.polizei.nrw