PI Goslar: Netzwerk Familie im Landkreis Goslar startet Aktion gegen sexuelle Übergriffe auf Kinder und Jugendliche.
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Die AG Gemeinsam gegen Gewalt würde sich freuen, wenn Sie die beigefügte gemeinsame Presseinformation des Landkreises und der Polizeiinspektion Goslar sowie die Hilfestellen für Kinder und Jugendliche veröffentlichen:
"Gemeinsame Presseinformation des Landkreises und der Polizeiinspektion Goslar
Ein Stundenplan fürs Hilfe holen;
Netzwerk Familie im Landkreis Goslar startet Aktion gegen
sexuelle Übergriffe auf Kinder und Jugendliche
"Hilfe holen ist so einfach!", ist das Netzwerk Familie im Landkreis Goslar überzeugt. Kindern und Jugendlichen - auch anonym - gelingt es jedoch nur erfolgreich Hilfe für sich oder andere zu holen, wenn die Hilfestellen bekannt sind. Und genau dort soll die neueste Aktion des Netzwerkes ansetzen an, die heute in der Grundschule in Oker gestar-tet wurde.
Noch bis zu den Sommerferien sollen 5.000 Taschen, gefüllt mit Infor-mationsmaterial, "Give aways" und eigens dafür entworfenen Stunden-plänen an die Schülerinnen und Schüler im Landkreis Goslar verteilt werden. Mit dem Stundenplan, auf dessen Rückseite die Erreichbarkei-ten der unterschiedlichen Hilfestellen verzeichnet sind, soll den Kindern das Hilfeholen erleichtert werden. Ferner soll er als Begleiter durch den Schulalltag stetig daran erinnern, dass sie mit ihren Problemen nicht allein zurechtkommen müssen.
Die Netzwerkmitglieder vermuten, dass die Coronapandemie die Situa-tion noch verschärft haben könnte, und Kinder und Jugendliche noch häufiger Opfer von unterschiedlichen Übergriffen sexueller Art gewor-den sind. Petra Franke, Kinderschutzfachkraft und Netzwerkkoordina-torin beim Landkreis Goslar erläutert, dass sexuelle Übergriffe oft von Menschen verübt werden, die die Kinder gut kennen, denen sie ver-trauen, die Grenzen verletzen und Kinder und Jugendliche am Ende vor die Frage stellen, wem sie sich anvertrauen können: "Kinder und Ju-gendliche, die Opfer sexueller Übergriffe geworden sind, suchen die Schuld oft bei sich selbst und hegen große Zweifel, wer ihnen und ihren Erzählungen überhaupt noch Glauben schenkt."
"Darüber hinaus", ergänzt Stephani Gobernack vom Präventionsteam der Polizeiinspektion Goslar, "werden die Kinder von den Tätern seelisch und körperlich unter Druck gesetzt, niemandem etwas zu erzählen oder sie erhalten Ge-schenke als eine Art Schweigegeld. Mit der nun gestarteten Aktion wollen wir den Opfern sexueller Übergriffe Mut machen, sich einem Erwachsenen anzuvertrauen, und den Weg aus der Einsamkeit zu finden."
Das neuste Projekt des Netzwerkes Familie knüpft an die Verteilung von Taschen im vergangenen Herbst an. Auch da hatte die Netzwerk-Arbeitsgruppe "Gemeinsam gegen Gewalt" mit Beteiligten vom Land-kreis Goslar (Jugendschutz sowie der Fachstelle Kinderschutz und Schulspezialdienst), vom Frauenhaus Goslar und der Polizei Informati-onsmaterial an Schulen verteilt.
Je nach Haushaltslage sollen weitere Stundenpläne beschafft werden. Die Arbeitsgruppe möchte so immer wieder dazu auffordern: Augen auf für den Kinder- und Jugendschutz!
Weitere Auskünfte erteilt Petra Franke vom Landkreis Goslar unter der Rufnummer (05321) 76-445 oder per E-Mail an P.Franke@landkreis.goslar.de".
Siemers, KHK
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