Falsche Polizeibeamte erbeuten Goldschmuck – Kriminalpolizei nimmt tatverdächtigen Geldabholer fest
Wie mit Meldung 898 vom 25.06.2021 berichtet, wurde eine Seniorin im Stadtteil Laufamholz Opfer von falschen Polizeibeamten. Zwischenzeitlich konnte die Kriminalpolizei einen Tatverdächtigen ermitteln und festnehmen.
In der Nacht zum Donnerstag (24.06.2021) erhielt die Seniorin gegen 00:30 Uhr einen Anruf, bei dem sich ein angeblicher Polizeibeamter meldete. Durch geschickte Gesprächsführung brachte der vermeintliche Polizist die Frau schließlich dazu, Wertgegenstände von mehreren zehntausend Euro an einen Abholer zu übergeben, der ebenfalls als Kriminalbeamter angekündigt worden war.
Nach einiger Zeit kamen der Seniorin Zweifel, woraufhin sie ihrerseits den Notruf wählte und schließlich realisierte, dass sie Opfer von Betrügern geworden war.
Im Zuge der nun anlaufenden Ermittlungen des Fachkommissariats der Kriminalpolizei konnten Hinweise auf einen 30-jährigen Mann gewonnen werden, der möglicherweise als Geldabholer fungiert haben könnte. Aufgrund der weiteren Ermittlungserkenntnisse wurde ein richterlicher Durchsuchungsbeschluss beantragt. Bei der Wohnungsdurchsuchung fanden die Polizeibeamten schließlich u. a. Drogen und weitere Beweismittel. Der Ermittlungsrichter erließ Haftbefehl gegen den Tatverdächtigen, der am Donnerstag (08.07.2021) vollzogen wurde. Er wurde anschließend in eine Justizvollzugsanstalt gebracht.
Die Ermittlungen zu weiteren Mittätern dauern derzeit noch an.
Am Donnerstag (08.07.2021) wurde eine Frau im Stadtteil Schweinau ebenfalls das Opfer von falschen Polizeibeamten. Der Anrufer konnte die Frau schließlich dazu bewegen, einen Bargeldbetrag von mehreren zehntausend Euro sowie weitere Wertgegenstände an einen angeblichen Polizeibeamten auszuhändigen. Auch in diesem Fall hat die Kriminalpolizei Nürnberg die weiteren Ermittlungen übernommen.
In diesem Zusammenhang warnt die mittelfränkische Polizei erneut vor dieser Betrugsmasche und rät Folgendes:
- Sprechen Sie mit Angehörigen über Gefahren durch betrügerische
Telefonanrufe. - Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen. Legen Sie
einfach auf. - Die Polizei wird Sie niemals um Geldbeträge bitten oder nach
Ihren Vermögensverhältnissen ausfragen. - Gehen Sie nicht auf Telefonate ein, die Sie ungewollt erhalten. - Geben Sie am Telefon keine Details zu Ihren finanziellen
Verhältnissen preis. - Wenn Sie der Anrufer auffordert, die 110 zu wählen, um die
Richtigkeit des Anrufers zu verifizieren, dann beenden Sie
das Gespräch und rufen dann eigenständig bei der Polizei an. - Übergeben Sie niemals Geld oder Schmuck an unbekannte Personen. - Nutzen Sie die Möglichkeiten Ihrer Telefonanlage oder Ihres
Telefonanbieters zum Sperren unliebsamer Anrufe (z.B.
Verhinderung von Telefonaten aus dem Ausland). - Wenn Ihre Telefonnummer nicht in öffentlichen Verzeichnissen
stehen soll (z.B. dem Telefonbuch), dann lassen Sie die Nummer
dort löschen. - Seien Sie aufmerksam, wenn in Ihrer Nachbarschaft ältere
Menschen leben. Sprechen Sie mit ihnen über dieses Phänomen. - Melden Sie verdächtige Anrufe umgehend der Polizei. Scheuen Sie
sich nicht davor, den Polizeinotruf unter der 110 zu wählen,
wenn Ihnen etwas verdächtig vorkommt. Wolfgang Prehl / tb
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Sonntag
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