Bundespolizeidirektion München: Ermittlungen nach handfester Auseinandersetzung im Zug / Betrunkene 17-Jährige in Gewahrsam – Schlägerei im Zug nach Rosenheim
Am Sonntag (11. Juli) ist es in einem Regionalzug zu einer handfesten Auseinandersetzung zwischen mehreren Personen gekommen. Aufgrund der Konfrontation wurde die Bundespolizei zum Rosenheimer Bahnhof gerufen. Dort fanden die Beamten mehrere Jugendliche und einen Erwachsenen vor, die sich gegenseitig vorwarfen, geschlagen, geschubst, bespuckt oder beleidigt worden zu sein. Eine der Minderjährigen musste mit fast zwei Promille in Polizeigewahrsam genommen werden. Im Verlauf des Polizeieinsatzes wurden die Bundespolizisten von zwei Heranwachsenden lautstark beleidigt.
Nach vorliegenden Erkenntnissen ging der tätlichen Auseinandersetzung ein Streit zwischen mindestens zwei jugendlichen Zugfahrern nach Mitternacht zwischen München und Rosenheim voraus. Im weiteren Verlauf soll der 16-Jährige die 17-jährige Kontrahentin bespuckt und geschlagen haben. Der mutmaßliche Schläger gab seinerseits an, in ein Handgemenge verwickelt worden zu sein und sich lediglich verteidigt zu haben. Beide waren jeweils in Begleitung von Bekannten, die wie sie in der Stadt beziehungsweise dem Landkreis Rosenheim gemeldet sind. Ein 46-jähriger Rosenheimer wollte eigenen Angaben zufolge schlichten. Er mischte sich daher in den Streit ein und drängte die 17-Jährige ab. Dabei fiel diese im Abteil offenbar den Treppenabgang der Waggon-Türe hinab. Ein später durch die Bundespolizei durchgeführter Atemalkoholtest ergab bei der Gestürzten, die über Schmerzen klagte, einen Wert von umgerechnet knapp zwei Promille. Gravierende Verletzungen waren nicht ersichtlich. Die betrunkene Jugendliche wurde von den Beamten in Gewahrsam genommen. Gegen 2.00 Uhr morgens konnte sie von der verständigten Mutter abgeholt werden.
Mithilfe von Handy-Videos, die Zeugen im Zug von den eskalierenden Streitigkeiten angefertigt hatten, will die Bundespolizei die näheren Umstände der möglicherweise wechselseitigen Körperverletzungen klären. Eine erste Auswertung lässt den Schluss zu, dass noch weitere Personen an der Auseinandersetzung unmittelbar beteiligt waren. Diese konnten jedoch beim Halt des Zuges in Rosenheim nicht mehr angetroffen werden. Noch während die Beamten die Personalien der mutmaßlich Tatbeteiligten und der Zeugen aufnahmen, wurden sie von zwei jungen Männern, die sich auf einem der benachbarten Bahnsteige aufhielten, lautstark beschimpft. Die beiden 20-Jährigen konnten noch am Bahnhofsvorplatz angehalten und kontrolliert werden. Auf sie wird voraussichtlich schon bald ein Strafverfahren wegen Beleidigung zukommen.
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