Bundespolizeidirektion München: Jugendliche Migranten im LKW machen durch Klopfen auf sich aufmerksam
Am Sonntagnachmittag (18. Juli) haben der Zoll und die Bundespolizei Furth im Wald drei Afghanen aus einem LKW befreit. Die Bundespolizei ermittelt gegen die bisher unbekannten Schleuser.
Gegen 13:50 Uhr bat ein moldauischer Lastwagenfahrer beim Zoll Furth im Wald um Hilfe. Er hatte sich zuvor am LKW- Parkplatz in der Böhmerstraße einen Kaffee zubereitet und dabei Klopfgeräusche aus seinem Auflieger gehört.
Zollbeamte und die hinzugezogenen Bundespolizisten öffneten den LKW und entdeckten drei Migranten. An der Zollplombe war augenscheinlich manipuliert worden.
Die Beamten des Bundespolizeireviers Furth im Wald stellten fest, dass die Personen über keinerlei aufenthaltslegitimierenden Dokumente verfügten. Auf der Ladefläche befanden sich mehrere mit Urin gefüllte Flaschen. Die drei jungen Männer hatten hierin ihre Notdurft verrichtet. Nach ersten Erkenntnissen waren sie zwei Tage zuvor in Rumänien mithilfe von Schleusern auf den LKW aufgestiegen. Der Fahrer wusste nach Aussage der Afghanen nichts von den blinden Passagieren. Für die Schleusung hätten sie zwischen 4.500 und 5.500 Euro bezahlt.
Die Bundespolizei Furth im Wald hat Ermittlungen gegen die bislang unbekannten Täter wegen Einschleusens von Ausländern aufgenommen.
Das Jugendamt Cham nahm nach der Alterseinschätzung die drei Jugendlichen in Obhut. Gegen die Afghanen wird wegen unerlaubter Einreise nach Deutschland ermittelt.
Der LKW- Fahrer konnte nach Abschluss der polizeilichen und zollrechtlichen Maßnahmen weiterreisen.
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