PI Goslar: Die Polizei Goslar warnt erneut vor der Betrugsmasche „Enkeltrick“!
Die Polizei warnt aus aktuellem Anlass vor solchen Anrufen, bei denen sich Kriminelle am Telefon als Familienangehörige ausgeben und derzeit offenbar im Bereich Seesen versuchen, an das Geld von Seniorinnen und Senioren in Seesen zu gelangen.
Als Druckmittel in verschiedenen Variationen dient häufig der Vorwand, dass z.B. ein naher Angehöriger einen schweren Verkehrsunfall verursacht hat.
So geschehen am gestrigen Montagnachmittag, zwischen 15.00 und 16.00 Uhr, als
- eine 77-Jährige in der Gerhard-Hauptmann-Strasse,
- eine ebenfalls 77-Jährige in der Rosenstrasse und
- eine 84-Jährige im Hodagswinkeljeweils den Anruf ihrer angeblichen Enkelin erhielt, wonach diese bei einem verschuldeten Verkehrsunfall in Hildesheim das hochwertige Fahrzeug eines Rechtsanwalts beschädigt hatte und nun dringend Bargeld im fünftstelligen Bereich benötigt, damit der Schaden vor Ort ohne Polizei reguliert werden kann, und
- eine 87-Jährige in der St.-Annen-Strasseden Anruf ihrer angeblichen Enkelin erhielt, die unter dem gleichen Vorwand einen ähnlichen Geldbetrag für die Reparatur ihres Fahrzeugs erbat.
In allen vier Fällen reagierten die Angerufenen richtig und gingen nicht auf die Forderungen der offenbar jungen Frau ein, sondern informierten die Polizei.
Die Ermittlungen zu der Täterin/den Tätern dauern an.
Die von den Betrügern bei solchen Taten benutzten Namen und Geschichten sind austauschbar, die Orte wechseln - heute ist es Seesen, morgen ein anderer Ort im Landkreis Goslar, die Masche dahinter bleibt die gleiche. Durch das sofortige unter Druck setzen und geschickte Gesprächsführung wird versucht, dem Angerufenen glaubhaft zu machen, dass ein Angehöriger in einer dringenden oder lebensbedrohlichen Notlage stecke und man dringend Geld schicken solle, um das Leben des Verwandten zu retten oder ihn womöglich vor einer Haft zu bewahren.
Die Polizei rät:
- Gehen Sie auf keinen Fall auf solche Forderungen ein!
- Seien Sie misstrauisch, wenn sich Anrufer am Telefon nicht
selber mit Namen melden. Raten Sie nicht, wer der betroffene
Angehörige ist, sondern fordern Sie Anrufer grundsätzlich dazu
auf, ihren Namen selbst zu nennen.
- Seien Sie misstrauisch, wenn sich Personen am Telefon als
Verwandte oder Bekannte ausgeben, die Sie als solche nicht
erkennen. Erfragen Sie beim Anrufer Dinge, die nur der richtige
Verwandte/Bekannte wissen kann.
- Legen Sie einfach auf und rufen Sie die Ihnen bekannte
Telefonnummer des Verwandten an!
- Geben Sie keine Details zu Ihren familiären und finanziellen
Verhältnissen preis.
- Lassen Sie sich nicht drängen und unter Druck setzen.
- Wenn ein Anrufer Geld oder andere Wertsachen von Ihnen fordert:
Besprechen Sie dies mit Familienangehörigen oder anderen Ihnen
nahestehende Personen.
- Übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen wie Schmuck an
unbekannte Personen.
- Verständigen Sie sofort über den Notruf "110" die Polizei!
- Bitte warnen Sie auch andere Mitbürger vor diesen Betrügern!Siemers, KHK
Rückfragen bitte an:
Polizeiinspektion GoslarPresse- und ÖffentlichkeitsarbeitTelefon: 05321/339104E-Mail: pressestelle@pi-gs.polizei.niedersachsen.de