Pressemitteilung im Auftrag des mobilen Führungsstabes Schleswig-Holstein Sanitäter und Betreuungskräfte aus Schleswig-Holstein setzen Maßstäbe bei Hochwasserhilfe
8 weitere Medieninhalte
(Windhagen, 28.07.2021) "Wir arbeiten hier wie eine Familie eng zusammen", konstatiert Stephan Vogt von der Johanniter-Unfall-Hilfe zum gemeinsamen Sanitätsdienst der verschiedenen Hilfsorganisationen. Im Abschnitt Sanität leis-ten 53 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Deutschen Roten Kreuzes, DLRG, der Johanniter-Unfall-Hilfe, des Malteser Hilfsdienstes und des Arbeiter-Samariter-Bundes wichtige Arbeit für die Bevölkerung sowie Einsatzkräfte vor Ort. Erleichterung herrschte bei den Sanitätern als sie ein schon mehrere Stun-den vermisstes 90-jähriges Ehepaar wiedergefunden haben. Beide hatten kaum noch Lebensmittel und aufgrund von zerstörten Brücken über die Ahr keine Möglichkeit, um zu Nahversorgungsgeschäften zu gelangen. Daher begleiteten die Sanitäter die betagten Eheleute zum Einkaufen und nahmen für sie Kontakt zu ihren Angehörigen auf.
Von den rund 700 Einsatzkräften aus Schleswig-Holstein sind alleine 112 Ein-satzkräfte der Logistik- und Betreuung von DRK, DLRG, Freiwilligen Feuerwehren Plön und Rendsburg-Eckernförde, Arbeiter-Samariter-Bund und Malteser Hilfsdienst zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger aber auch die Einsatzkräfte aktiv.
Nach zehn Tagen ohne elektrische Versorgung versorgten die Logistik- und Betreuungseinheiten aus Schleswig-Holstein die Menschen in der Gemeinde Schuld mit 1.500 warmen Mahlzeiten. Dort wurden hierzu eigens zwei Betreu-ungseinheiten fest installiert. Florian Kutzke, Einheitsführer der SEG Versor-gung ist vor Ort: "Es ist zwar stressig, aber total erfüllend. Wir haben das Gefühl, hier wirklich gebraucht zu werden." Teilweise wird die Bevölkerung auch in Bad Neuenahr-Ahrweiler mit Essen versorgt.
Die Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW) unterstützt die Aufräumarbei-ten mit schwerem Gerät und zahlreichen Helferinnen und Helfern. Schuttberge, zerstörte Fahrzeuge und Trümmer wurden durch die Fachgruppe Räumen und die Fachgruppe Wassergefahren zu zentralen Müllplätzen in der Stadt transpor-tiert. Mit Radlader und Bagger wurden die THW-eigenen LKW-Kipper beladen. So konnte der Unrat, den die zahlreichen Helfer aus den Häusern brachten, abtransportiert und Straßenzüge freigehalten werden.
Die Beseitigung der gravierende Schäden in einem Seniorenheim in Bad Neu-enahr durch Einsatzkräfte des Landkreises Stormarn wurde abgeschlossen. Die Einsatzkräfte aus den Landkreisen Pinneberg und Schleswig-Flensburg sind in Sinzig aktiv, um dort bei der ABC-Erkundung in einem Unternehmen zu unter-stützen und im Ort Schäden zu beseitigen sowie Hilfe zu leisten. In der stark beschädigten Wache der Freiwilligen Feuerwehr in Ahrweiler leisteten die Feu-erwehren aus Rendsburg-Eckernförde Aufräumarbeiten und zogen zudem ein Autowrack aus der Ahr.
"Die Dankbarkeit der Menschen in der Region zeigt, dass unsere Hilfe unge-mein wichtig ist" betont der Leiter des Mobilen Führungsstabes, Carsten Herzog von der Berufsfeuerwehr Flensburg.
Hintergrund-Informationen:
Seit dem 21. Juli 2021 sind rund 700 Einsatzkräfte aus Schleswig-Holstein in Rheinland-Pfalz vor Ort, um Hilfe im Hochwassergebiet zu leisten. Mit 170 Fahr-zeugen, Kfz-Werkstatt, Versorgungs- und Sanitätseinheiten sowie Dekontaminati-onsstrecke zur Reinigung der Einsatzbekleidung sind die Einsatzkräfte in Windha-gen untergebracht. Der Bereitstellungsraum Windhagen ist nach dem Nürburgring der zweitgrößte in Rheinland-Pfalz. Die Helferinnen und Helfer sind ausgebildete Einsatzkräfte aus den Bereichen Katastrophenschutz, Feuerwehr und Hilfsorgani-sationen. Dazu gehören Arbeiter-Samariter-Bund (ASB), Deutsches Rotes Kreuz (DRK), Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW), Malteser Hilfsdienst, Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) und Johanniter-Unfall-Hilfe (JUH). Zudem ist ein
14-köpfiges Team der psychosozialen Notfallversorgung (PSNV) vor Ort, das sowohl für Helfer und Bevölkerung zur Verfügung steht.
Fotos zur honorarfreien Verwendung (Quellen: LFV-SH, Mobiler Führungsstab Schleswig-Holstein/THW)
Rückfragen bitte an:
Medien-Rückfragen bitte an:Landesfeuerwehrverband Schleswig-HolsteinHolger BauerPressesprecherTelefon: 0431 / 2000 82 16Mobil: 0177 / 2745486E-Mail: bauer@lfv-sh.dehttp://www.lfv-sh.de