Duisburg: Trickbetrüger haben es auf Mitglieder des Rotary-Clubs abgesehen – Polizei warnt vor neuer Vorgehensweise

Trickbetrüger sind offenbar an eine Liste mit Telefonnummern von Mitgliedern des gemeinnützigen Rotary-Clubs Duisburg gelangt. Mindestens 16 Mitglieder haben am Dienstag (27. Juli) Anrufe von falschen Töchtern bekommen, die mit weinerlicher Stimme berichteten, dass sie einen tödlichen Unfall verursacht hätten. Nur eine Kautionszahlung - am liebsten mehrere zehntausend Euro in bar - könne sie davor bewahren noch am selben Nachmittag ins Gefängnis zu kommen, berichteten die falschen Töchter. Dann übergaben sie das Gespräch an einen angeblichen Kripo-Mitarbeiter. Dieser setzte darauf, den emotionalen Ausnahmezustand des Angerufenen auszunutzen. Zu erfahren, dass die eigene Tochter jemanden bei einem Autounfall getötet haben soll und jetzt kurz davor sei, dafür "eingebuchtet zu werden", lässt auch Menschen, die mitten im Leben stehen Dinge glauben, die sie unter normalen Umständen niemals ernst nehmen würden. Durch Sätze wie "Nur weil Sie Geld haben, stehen Sie nicht über dem Gesetz" übte der falsche Polizeibeamte am anderen Ende der Telefonleitung zusätzlichen Druck aus. In den bisher bekannt gewordenen Fällen hatten die Betrüger damit keinen Erfolg. Aber sie werden es weiter versuchen. Daher warnt die Polizei: Bleiben Sie misstrauisch und sprechen Sie mit Verwandten über das Geschehene, bevor Sie fremden Menschen Geld in die Hand drücken Die echte Polizei wird Sie niemals nach Ihrem Bargeld fragen oder Auskünfte zu Ihrem Konto- oder Depotbeständen einholen Gehen Sie sorgfältig mit ihren Daten um und geben Sie Ihre privaten Telefon- und Handynummern im besten Fall nur im engen Familien- und Freundeskreis weiter Sollten Sie Daten - in Form von Telefonlisten - entsorgen wollen, schreddern Sie diese und werfen Sie sie nicht komplett lesbar in den Hausmüll Ungewöhnlich aus Sicht der Ermittler ist am oben beschriebenen Fall, dass anscheinend eine ganze Reihe von Clubmitgliedern innerhalb kurzer Zeit zum Ziel einer solchen Anrufwelle geworden ist. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Journalisten wenden sich mit Rückfragen bitte an: Polizei Duisburg- Pressestelle -Telefon: 0203 280 -1041, -1045, -1046, -1047Fax: 0203 280 1049E-Mail: pressestelle.duisburg@polizei.nrw.dehttps://duisburg.polizei.nrwaußerhalb der Bürodienstzeiten:Polizei DuisburgTelefon: 0203 2800