Betrug am Telefon fast erfolgreich Falsche Polizeibeamte und Enkeltrick

Landkreis "Die Dreistigkeit der Betrüger am Telefon kennt überhaupt keine Grenzen, wie der nachfolgende Fall sehr eindrucksvoll zeigt! Hier hatte eine 70 Jahre alte Dame richtig Glück, dass der Betrug letztlich scheiterte!" Der Betrug ging los am Freitag, 30. Juli, um 15.50 Uhr. Als eine weinende Frau anrief, vermutete die 70-Jährige, dass es sich um ihre Tochter handelte und sprach sie entsprechend an. Die Anruferin bestätigte, dass sie die Tochter sei und erzählte von einem Radfahrer, der nach einem von ihr verursachten Unfall ums Leben kam. Danach reichte sie das Telefon an einen angeblichen Polizeibeamten weiter, der die völlig geschockte Seniorin letztlich dazu brachte, online-Überweisungen auf ein litauisches Konto durchzuführen, um eine Inhaftierung der Tochter abzuwenden. Als die Überweisungen aufgrund von Sicherheitseinstellungen des Kontos scheiterten, veranlasste der angebliche Polizist die Seniorin sogar zu einem Anruf bei der Bank, um Echtzeitüberweisungen ins Ausland freischalten zu lassen. Glücklicherweise scheiterte auch dieser Versuch, sodass die 70-Jährige letztlich keinen Vermögensschaden erlitt. Als die Betrüger aufgelegt hatten, rief das Opfer bei der Polizei am Wohnort der Tochter an, um Informationen über den angeblichen Unfall zu erhalten. Dort erfuhr sie dann, dass es einen solchen Unfall nicht gab und sie ganz offenbar Opfer von Betrügern am Telefon geworden ist. Erfahrungsgemäß ist mit weiteren Anrufen im Landkreis und in den angrenzenden Landkreisen ist zu rechnen. "Wer nicht Opfer von Betrügen am Telefon werden will, sollte sofort auflegen, wenn es am Telefon ums Geld geht! Es ist völlig egal, welche Story am Telefon erzählt wird und wofür der Anrufer Geld benötigt. Wer helfen will, sollte erst auflegen und dann selbst den angeblich Hilfesuchenden unter der ihm bekannten Telefonnummer zurückrufen!" Tipps der Polizei - Seien Sie wachsam, misstrauisch und besprechen Sie sich mit einer Vertrauensperson, bevor Sie überhaupt an eine Abhebung von Bargeld oder Überweisung oder die Übergabe des daheim gelagerten Geldes denken! - Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen! - Geben Sie niemals vertrauliche Informationen preis. Behörden und seriöse Unternehmen agieren nicht in dieser Form und fragen niemals am Telefon nach sensiblen Daten. - Rufen Sie zurück - Verwenden Sie dabei aber niemals Rufnummern, die man Ihnen mitteilt oder die sie auf dem Display sehen (die könnten gefälscht sein), sondern immer nur die selbst herausgesuchten Telefonnummern. Wählen Sie bewusst neu! Benutzen Sie nicht die Rückruftaste! - Wählen Sie die Notrufnummer 110 oder die Festnetznummer der zuständigen Polizei, die Sie im Telefonbuch oder über das Internet ermitteln können. Hinweise und Tipps zu den Vorgehensweisen und zum Schutz vor Betrügern am Telefon wie z.B. zu den Betrugsphänomenen Anrufe falscher Polizeibeamter, Enkeltrick oder Schockanrufe finden Sie im Internet unter www.polizei-beratung.de oder auf der Präventionsseite unter www.polizei.hessen.de/Prävention "Geben Sie diese Hinweise mit der Bitte um Weiterverbreitung weiter. Informieren Sie Freunde, Bekannte, Verwandte. Informieren und instruieren Sie potentielle Opfer, meist ältere Menschen, wie sie sich bei einem solchen Anruf verhalten sollen!" Rückfragen bitte an: Polizeipräsidium MittelhessenPolizeidirektion Marburg-BiedenkopfPresse- und ÖffentlichkeitsarbeitRaiffeisenstraße 135043 MarburgTelefon: 06421-406 120E-Mail: pressestelle-marburg.ppmh@polizei.hessen.de http://www.polizei.hessen.de/ppmhTwitter: https://twitter.com/polizei_mh Facebook: https://facebook.com/mittelhessenpolizeiInstagram: https://instagram.com/polizei_mh