Wanderausstellung des Zentrums für ethische Bildung und Seelsorge im Foyer der Kreispolizeibehörde Mettmann eröffnet – Mettmann/Kreis Mettmann – 2108055
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In Anwesenheit geladener Gäste, von Vertreterinnen und Vertretern des LAFP NRW sowie führenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Kreispolizei, eröffnete Landrat Thomas Hendele, als Behördenleiter der Polizei im Kreis Mettmann, am Dienstag, den 10.08.2021, die Wanderausstellung "Werteorientierung in der Polizei NRW" des Zentrums für ethische Bildung und Seelsorge in der Polizei (kurz: ZeBuS) im zentralen Polizeidienstgebäude am Adalbert-Bach-Platz in Mettmann.
Die Wanderausstellung beleuchtet die vielfältigen Hilfs- und Unterstützungsangebote, welche die Polizei NRW für ihre Beschäftigten bereithält. Einen zentralen Baustein stellt hierbei die Beratung zu ethischen Themen und Fragestellungen dar. Die Ausstellung soll neugierig machen und Impulse für die Angebote des ZeBuS geben, Polizistinnen und Polizisten auch einladen, den "Kraftraum" und den "Grenzgang" beim Landesamt für Ausbildung, Fortbildung und Personalangelegenheiten der Polizei Nordrhein-Westfalen (LAFP) in Selm zu besuchen. "Kraftraum" und "Grenzgang" sind dort spezielle und weitergehende Angebote, die sich mit den Themen Werte und Belastungen im Polizeiberuf beschäftigen.
"Der Polizeiberuf bringt oft sehr belastende Einsätze mit sich. Solche Eindrücke wirken während der Dienst- und Einsatzzeit, lassen sich aber auch nach Feierabend im Privaten nicht einfach abschütteln. Dafür benötigt jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter eine stabile und gesunde Psyche, um das Erlebte zu verarbeiten. Hierbei ist es wichtig, Unterstützung zu erfahren - wie es durch das ZeBuS der Fall ist", so Behördenleiter Thomas Hendele.
"Die Ausstellung macht deutlich, dass solche Belastungen in der Polizeifamilie keine Tabus sind, im Gegenteil. Sie soll dazu animieren, über alle Probleme zu reden und Hilfe einzufordern, wenn sie nötig ist. Dass die Wanderausstellung nun in der Kreispolizeibehörde Mettmann zu Gast ist und diese wichtigen Themen in den Fokus der Polizeibeamtinnen und -beamten rückt, freut mich sehr", ergänzt Ursula Tomahogh, Abteilungsleiterin Polizei der Kreispolizeibehörde Mettmann. Die Kreispolizeibehörde Mettmann hat im Frühjahr als eine von 15 Pilotbehörden am Projekt "Alltagsreflexion" des Innenministeriums NRW teilgenommen. In diesem professionellen Rahmen konnten sich Polizeibeamtinnen und -beamten über belastende Situationen im Berufsalltag austauschen.
In seiner Ansprache betonte Landrat Hendele zudem, dass gerade die Werteorientierung von Polizistinnen und Polizisten sowie die Auseinandersetzung mit ethischen Themen und Fragestellungen von großer Bedeutung seien. Man dürfe aber bei allen Diskussionen um Sicherheit und Kriminalitätsbekämpfung auch niemals außer Acht lassen, dass in den Polizeiuniformen Menschen stecken. Die Wanderausstellung bleibt für etwa acht Wochen in der KPB Mettmann und wird dann ihre Reise durch das Land NRW fortsetzen.
Das Herzstück der aktuellen Wanderausstellung ist eine dreieckige Stahlkonstruktion mit drehbaren Grafikwürfeln. Auf diesen sind verschiedene Eindrücke von Aktivitäten und Themenbereichen des ZeBuS zu sehen. Im Fokus stehen dabei vier Themenfelder:
- am Rande der Gesellschaft,
- Gewalt und Polizei,
- Einsätze in Extremsituationen und
- der Umgang mit dem Tod und Sterbenden. --- Hinweise an die Presse: --- - Was ist ZeBuS ?ZeBuS ist eine Kooperation der Polizei im Land NRW mit der katholischen und der evangelischen Kirche in NRW. Kernaufgaben der deutschlandweit einzigartigen Einrichtung sind die Ethik und die Auseinandersetzung mit den persönlichen individuellen Werten sowie die Seelsorge.
Das ZeBuS wurde am 26.11.2014 durch den Innenminister des Landes NRW und hochrangige Vertreter der katholischen und evangelischen Kirche in NRW in einem Vertrag beschlossen. Dieser Tag gilt als Gründungsdatum. Gemeinsam haben Staat und Kirchen vereinbart, die bewährte Kooperation in den verbindenden Aufgabenfeldern fortzusetzen und das Zusammenwirken von Polizei und Polizeiseelsorge in den Bereichen der berufsethischen Orientierung und der seelsorglichen Begleitung der Beschäftigten der Polizei NRW in einem neuen Format abzubilden. Mit dem ZeBuS verdeutlichen Staat und Kirchen, dass sie gesellschaftlichen Veränderungen und Herausforderungen interdisziplinär begegnen wollen.
- Welche Ziele verfolgt ZeBuS?Ethisch bilden und seelsorgerisch begleiten
Unsere Gesellschaft hat einen Anspruch auf eine bürgerorientierte, professionelle und rechtsstaatliche Aufgabenerledigung durch die Polizei. Dieser Anspruch erfordert mehr als die Vermittlung fachtheoretischen Wissens und fachpraktischer Fähigkeiten. Gefordert ist auch eine ausgeprägte ethische Kompetenz (moralische Integrität); ein innerer Kompass, der einer ständigen Kalibrierung bedarf.
Das ZeBuS hat sich daher das Ziel gesetzt, Polizeibeschäftigte dabei zu unterstützen, die eigene moralische Integrität zu stärken, um auch in gefühlt grenzwertigen Situationen im Polizeialltag moralisch stabil bleiben zu können.
Das Erleben und die ethische Reflexion von polizeilicher Wirklichkeit berühren auch persönliche Fragen im Hinblick auf die Wahrnehmung der eigenen körperlichen und seelischen Verwundbarkeit von Polizeibeschäftigten. Sorgsam moderiert wird daher der Austausch über Möglichkeiten der Erhaltung und Stärkung der eigenen Resilienz, sowie der "Seelischen Eigensicherung".
- Was leistet das ZeBuS?Vernetzen. Gestalten. Unterstützen.
Die Veranstaltungen des ZeBuS wenden sich primär an die Mitarbeitenden der Polizei NRW und der Polizeiseelsorge.
Im Bereich der Aus- und Fortbildung am LAFP NRW bietet das ZeBuS neben individuellen Maßnahmen auch vielfältige wiederkehrende Veranstaltungen für unterschiedliche Zielgruppen an. Daneben bestehen zahlreiche Arbeitskontakte mit anderen Bundesländern und der niederländischen Polizei.
- Wanderausstellung ZeBuS als Wegweiser:Am 28. August 2020 eröffnete Innenminister Herbert Reul die Wanderausstellung erstmalig im Foyer des Innenministeriums. Seit Anfang Oktober 2020 geht sie durch das Land Nordrhein-Westfalen auf Reisen und macht dabei in allen Polizeibehörden Station.
Die Ausstellung soll Polizistinnen und Polizisten auch einladen, den "Kraftraum" und den "Grenzgang" beim Landesamt für Ausbildung, Fortbildung und Personalangelegenheiten der Polizei Nordrhein-Westfalen (LAFP) in Selm zu besuchen. "Kraftraum" und "Grenzgang" sind spezielle und weitergehende Angebote, die sich mit den Themen Werte und Belastungen im Polizeiberuf beschäftigen. Am 11. August 2021 werden die beiden Ethikräume "Grenzgang" und "Kraftraum" auch im Bildungszentrum des LAFP in Brühl eröffnet.
Anlage: Teaser_Flyer_2020 (PDF)
weiterführender Link: https://polizei.nrw/zebus
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