Wechseltrick und Enkeltrick
Mit einem Wechseltrick hat ein Unbekannter am Montagnachmittag an der Bromberger Straße einen 77-jährigen Senioren bestohlen. Der Lüdenscheider wollte gegen 16.20 Uhr auf einem Supermarktparkplatz seine Einkäufe in seinem Auto verstauen, als ihn eine Frau in gebrochenem Deutsch ansprach. Sie wollte Kleingeld gewechselt haben. Weil er sie nicht richtig verstand, ließ er sich seine Geldbörse aus der Hand nehmen. Erst später stellte der Senior fest, dass ihm Geldscheine im Portemonnaie fehlten. Die mutmaßliche Diebin ist ca. 1,65 bis 1,70 Meter groß und dürfte zwischen 30 und 35 Jahre alt sein. Sie hat dunkles, schulterlanges Haar, war gut gebräunt, schlank und hat grün-blaue Augen. Sie war dunkel gekleidet. Zwischendurch nahm sie immer wieder Kontakt auf zu einer anderen, etwas entfernt stehenden Frau, die etwa gleich groß und zwischen 40 und 45 Jahre alt sein dürfte. Diese Frau hat blondes, längeres Haar, eine kräftige Statur und trug helle Kleidung.
Aufmerksame Sparkassen-Mitarbeiter verhinderten am Montag einen Enkel-Trickbetrug. Eine 85-jährige Lüdenscheiderin bekam am Morgen einen Anruf. Ein männlicher Anrufer gaukelte ihr vor, er sei ihr Enkelsohn. Angeblich hatte er einen Verkehrsunfall und brauche nun ganz dringend möglichst viel Geld. Der falsche Enkel forderte sein Opfer auf, sofort zur Bank gehen, um Geld zu holen. Das tat die Frau. Sie wollte sich auch nicht von den Mitarbeitern von ihrem Vorhaben abbringen lassen und erklärte, sie kenne die Betrugsmaschen. Aber sie müsse ihrem Enkel helfen.
Die Mitarbeiter holten die Polizei. Polizeibeamte begleiteten die 85-jährige nach Hause. Wir ermittelten den echten Enkel, der aus allen Wolken fiel. Die Beamten schrieben eine Anzeige wegen versuchten Betruges und versuchten, der Seniorin Verhaltenshinweise für ähnliche Fälle zu geben.
Die Polizei warnt immer wieder vor dieser Betrugsmasche. Die Täter scheuen nicht davor zurück, umfangreiche, detaillierte Lügengeschichten zu spinnen. Oft eröffnen die Täter das Gespräch mit der Frage "Rat mal, wer hier ist?" Je nachdem, welchen Namen die Opfer nennen, schlüpfen die Betrüger blitzschnell in die jeweilige Rolle. Und die spielen sie täuschend echt. Immer kommt das Gespräch auf eine eilige Geldforderung. Mal ist es eine angeblich einmalige Gelegenheit, günstig eine Wohnung zu kaufen. Oder es geht noch dramatischer zu, wenn der Anrufer angeblich in Lebensgefahr ist oder sich von irgendwelchen Straftaten "freikaufen" muss.
Wer sich einmal auf ein solches Gespräch einlässt, der wird die Täter so schnell nicht mehr los. Über Stunden und Tage werden die Opfer bearbeitet, verwirrt, bedroht und unter Druck gesetzt. Deshalb rät die Polizei, erst gar nicht auf das Fragespiel einzugehen. Wer etwas will, der soll sich mit seinem Namen melden. Rufen Sie die angeblichen Enkel unter der ihnen bereits bekannten Rufnummer zurück. Holen Sie sich Rat bei echten Freunden oder der echten Polizei.
Betrüger suchen oft in den üblichen Telefonverzeichnissen nach älter klingenden Vornamen. Wer seinen Vornamen im Telefonbuch abkürzt und seine Adresse weglässt, der verringert die Gefahr solcher betrügerischen Anrufe. Bekannte oder Verwandte kennen die Nummer ohnehin. (cris)
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