Verdächtiges Ansprechen eines Kindes in Vierow
Wie der Polizei mitgeteilt wurde, ist am Abend des vergangenen Freitags (06.08.2021, 18:50 Uhr) ein 8-jähriges Mädchen in Vierow (bei Greifswald) verdächtig angesprochen worden. Eine Befragung des Kindes im Beisein der Mutter ergab, dass die 8-Jährige nach einem Besuch bei einer Freundin auf dem Weg nach Hause war, als sie von einem Mofa-Fahrer im Gahlkower Weg in Vierow am Arm gepackt wurde. Der unbekannte Mann sagte ihr, dass er ihre Wohnadresse kenne und sie nach Hause bringen wolle. Wenn sie nicht auf das Mofa aufsteigen würde, so würde er ein Messer herausholen.
Das kleine Mädchen riss sich daraufhin los und lief nach Hause. Der Mofa-Fahrer fuhr in Richtung Gahlkow weiter. Außerdem wurde bekannt, dass es bereits vor einigen Wochen zu einem ähnlichen Vorfall an derselben Stelle mit dem gleichen Mofa-Fahrer kam. Der 11-jährige Bruder des Mädchens, welcher damals bei ihr war, bestätigte dies.
Derzeit sind folgende Informationen zu dem Mann bekannt:
- jüngeres Alter
- Barträger
- trug einen Motorradhelm (Integralhelm mit leicht geöffnetem
Visier)
- keine eindeutigen Informationen zur BekleidungZum Mofa liegen folgende Informationen vor:
- blaue Farbe
- zwei Sitze, wobei der zweite Sitz leicht erhöht angebracht ist
- VersicherungskennzeichenDie Polizei ist nun auf der Suche nach dem beschriebenen Mann. In diesem Zusammenhang wird die Bevölkerung um Mithilfe gebeten. Wer hat die Vorfälle ebenfalls beobachtet? Wer kann Angaben zum beschriebenen Mann oder zum Mofa machen? Hinweise nimmt das Polizeirevier Wolgast unter 03836 252-224 und die Internetwache der Polizei MV unter www.polizei.mvnet.de entgegen.
Aus gegebenem Anlass empfiehlt die Polizei den Eltern und Angehörigen Folgendes zum Thema "Wie kann ich mein Kind schützen?" (Die Beispiele sind nicht abschließend aufgezählt.)
- Erklären Sie Ihrem Kind, dass es "Nein" sagen darf - Botschaft:
Keiner darf etwas verlangen, was du nicht möchtest!"
- Üben Sie kleine Rollenspiele - "Was-tue-ich-wenn"-Spiele.
- Warnen Sie nicht vor "Fremden", sondern vor Taten. Kinder wissen
mit dem Begriff "fremd" oftmals nicht umzugehen. Für Kinder sind
bereits diejenigen nicht mehr fremd, die sich mit Namen
vorstellen oder den Namen der Kinder kennen.
- Üben Sie mit Ihrem Kind, sich in bedrohlichen Situationen
richtig zu verhalten - weglaufen, um Hilfe bitten, laut um Hilfe
schreien, etc.
- Überlegen Sie mit Ihrem Kind, wo es sich im Notfall Hilfe holen
könnte - Geschäfte, Lokale, Ämter, Polizei.
- Ihr Kind sollte den Notruf 110 kennen. Erklären Sie, dass bei
Gefahr mit dem Handy oder von einer Telefonzelle jederzeit die
Polizei gerufen werden kann.
- Sie sollten wissen, wo Ihr Kind die Freizeit verbringt. Das
Festlegen von Orten/Plätzen und ggf. Zeiten, wann und wo sich
Ihr Kind aufhalten darf, kann dabei hilfreich sein.
- Legen Sie fest, mit wem Ihr Kind mitgehen darf, von wem es
abgeholt werden darf. Die Regel lautet: "Geh nur mit diesen
Personen mit und niemandem sonst!".
- Kinder sollten üben, Abstand zu Fahrzeugen zu halten, wenn sie
nach dem Weg gefragt werden. Sie sollten nicht zu nah an ein
Fahrzeug herantreten oder gar einsteigen.Im Akutfall - sollte Ihr Kind von solch einem Vorfall berichten, bei dem es von einer fremden Person angesprochen oder bedrängt wurde:
- Bewahren Sie bitte Ruhe.
- Vermitteln Sie Ihrem Kind, dass es in Sicherheit ist.
- Bestätigen Sie Ihrem Kind, dass es richtig war, sich Ihnen
anzuvertrauen.
- Glauben Sie Ihrem Kind. Hören Sie aufmerksam zu, ohne
"nachzubohren".
- Lassen Sie Ihr Kind mit eigenen Worten berichten. Machen Sie
bitte keine Vorhaltungen.
- Verständigen Sie im Akutfall sofort die Polizei - auch dann,
wenn die Tat schon einige Stunden zurückliegt.Rückfragen bitte an:
Polizeiinspektion AnklamAndrej KrosseTelefon: 03971 251-3041E-Mail: pressestelle-pi.anklam@polizei.mv-regierung.dehttp://www.polizei.mvnet.de