Darmstadt: Geldautomat von Unbekannten manipuliert / Polizei ermittelt wegen Skimming und gibt wichtige Verhaltenshinweise
Weil sie eine ungewöhnliche Vorrichtung an dem Geldautomaten ihrer Bankfiliale feststellte, alarmierte eine 44-Jährige die Polizei.
Bereits am Samstag, den 7. August, hat sich der Vorfall am Luisenplatz zugetragen. Dort haben bislang Unbekannte eine Vorrichtung an einem Geldautomaten angebracht, mit dem Ziel an die Bankdaten und schließlich an das Geld der Bankkunden zu gelangen. Eine aufmerksame 44-Jährige stellte die ungewöhnliche Vorrichtung fest und alarmierte gegen 13.10 Uhr die Polizei. Die eingesetzte Polizeistreife konnte daraufhin zwei verschiedene technische Veränderungen, sogenannte "Skimming"-Geräte, feststellen.
Durch die Demontage und Sicherstellung der Geräte konnte in diesem Fall die betrügerische Nutzung der bis dahin erlangten Kartendaten glücklicherweise verhindert werden.
Zum Ausspähen der PIN brachten die Kriminellen in diesem Fall unter anderem ein Aufsatzkartenlesegerät an.
Für den Fortgang der Ermittlungen fragen die Beamtinnen und Beamten, wer in diesem Zusammenhang Verdächtiges beobachtet hat oder andere sachdienliche Hinweise zu den zusätzlich angebrachten Geräten geben kann. Die Ermittlerinnen und Ermittler des Kommissariats (ZK50) sind unter der Rufnummer 06151/969-0 zu erreichen.
In diesem Zusammenhang gibt die Polizei folgende Tipps:
- Achten Sie bei der Nutzung im Bereich von Servicestellen von Banken
auf "auffällige" Geräte und Veränderungen. Sowohl beim Zugang zu den
Räumlichkeiten wie auch insbesondere bei der Nutzung von
Geldausgabeautomaten.
- Geben Sie Ihre PIN niemals an einem Türöffner eines Bankinstitutes
ein. Kein Geldinstitut verlangt für den Zugang zum Geldautomaten die
Eingabe der PIN. Der Kartenleser hat immer nur die Funktion des
Türöffners. Verständigen Sie in solchen Fällen die Polizei und das
Geldinstitut.
- Decken Sie während der PIN-Eingabe das Tastaturfeld mit der anderen
Hand oder einem Gegenstand (z. B. Geldbörse, Blatt Papier) als
Sichtschutz vollständig ab. Das erschwert das "Ausspähen" per Kamera
oder Foto-Handy erheblich.
- Nutzen Sie keinen Geldausgabeautomaten, an dem Ihnen etwas
ungewöhnlich erscheint, wie beispielsweise angebrachte Leisten oder
Verblendungen, abstehende und lockere Teile, Spuren von Kleber rund
um den Kartenschlitz.
- Wenn Sie feststellen, dass sich die Bankkarte schwerer als sonst in
den Automaten einstecken lässt, brechen Sie den Vorgang ab. Bei
Verdacht auf Manipulation sollten Sie den Automaten nicht nutzen.
Verständigen Sie die Polizei, um mögliche Spuren sichern zu können.
- Melden Sie jede verdächtige Feststellung oder Veränderung
unmittelbar der zuständigen Polizei-Dienststelle oder wählen Sie den
Notruf 110!Hinweis an Medienvertretende: Ein Bild des manipulierten Kartenschlitzes befinden sich zum Download in unserer digitalen Pressemappe.
Rückfragen bitte an:
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