Kontrollen gegen Raser und Drängler beendet
Vom 9. bis 15. August stand die Überprüfung von Geschwindigkeit und Sicherheitsabstand im Straßenverkehr im Fokus der Polizei. Vom Teutoburger Wald bis zu den ostfriesischen Inseln wurden 21.758 Fahrzeuge kontrolliert.
Insgesamt wurden 2.035 Verstöße festgestellt. Negativrekord stellte ein Fahrzeugführer in der PI Aurich/Wittmund auf. Bei erlaubten 50 km/h außerhalb geschlossener Ortschaften fuhr er mit 102 km/h mehr als doppelt so schnell.
"Die Schwere der Verletzungen bei Verkehrsunfällen hängt unmittelbar mit der gefahrenen Geschwindigkeit zusammen. Besonders die gravierenden Geschwindigkeitsverstöße haben wir im Blick", so eine Sprecherin der Polizeidirektion Osnabrück. "Raser und Drängler gefährden durch ihre aggressive Fahrweise ihre eigene Gesundheit und die der anderen Verkehrsteilnehmer".
Die Polizei empfiehlt innerhalb geschlossener Ortschaften einen Abstand von 15 Metern bei 50 km/h oder 3 Pkw-Längen. Außerhalb geschlossener Ortschaften gilt als Anhaltspunkt "halber Tachostand" bei guten Sicht- und Straßenverhältnissen, bei 100 km/h also 50 Meter. Eine optische Unterstützung können die Leitpfosten bieten, deren Abstand 50 Meter (außerhalb geschlossener Ortschaften) beträgt. Trotz aller Empfehlungen und Vorgaben sollten Fahrzeugführer jede Verkehrssituation individuell beurteilen und den Abstand zum Vorausfahrenden wie auch die Geschwindigkeit den unterschiedlichen Wetterlagen anpassen.
Mehr als die Hälfte der Getöteten im Straßenverkehr kommt durch Unfälle auf Landstraßen ums Leben. 2020 waren das 1.592 Personen und damit 58,6 Prozent aller Verkehrstoten in Deutschland. Mit einer neuen Kampagne "Landstraße - Fahr sicher!" macht der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR) mit Unterstützung des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) und der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) auf die Risiken beim Fahren auf Landstraßen aufmerksam und ruft zu verantwortungsbewusstem Verhalten auf.
Im Fokus der neuen Kampagne stehen Unfälle mit einem entgegenkommenden Fahrzeug. 2020 kamen 487 Personen bei einem solchen Unfall auf einer Landstraße ums Leben. Überholvorgänge auf Landstraßen können wegen der hohen Geschwindigkeiten und der fehlenden Trennung vom Gegenverkehr besonders riskant sein - und sie enden häufig tödlich. Ein hoher Anteil von Überholunfällen erfolgt bei zu geringer Sichtweite.
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