89-Jähriger um fünfstelligen Bargeldbetrag betrogen – Polizei sucht Zeugen
Lfd. Nr.: 0885
Unbekannte Täter haben am Freitag (20. August) einen 89-jährigen Dortmunder um einen fünfstelligen Bargeldbetrag betrogen. Sie gaben sich als Polizisten aus. Nun sucht die echte Polizei Zeugen. Und warnt erneut vor den miesen Maschen der Betrüger.
Am Freitagvormittag meldete sich erstmals ein Anrufer bei dem Dortmunder. Er sei Mitglied einer Ermittlungskommission bei der Polizei, die sich mit einer Betrüger-Bande beschäftige. Diese habe bei seinem Bankinstitut Geld durch Falschgeld ausgetauscht. Er habe nun den Auftrag, das Bargeld des 89-Jährigen zu prüfen.
Mit dieser Legende und viel Druck erreichte der Anrufer, dass der Mann Bargeld in fünfstelliger Höhe aus seinem Bankschließfach holte und dies zur Prüfung an einen angeblichen zivilen Beamten übergab. Dieser holte es in der Wohnung des 89-Jährigen an der Deutsch-Luxemburger-Straße (nahe der Einmündung Bäckerstraße) ab.
Die Polizei sucht nun Zeugen, die in diesem Bereich eine verdächtige Person bemerkt haben. Der falsche Zivilbeamte wird wie folgt beschrieben: ca. 190 cm groß, schlank, glatt rasiert, ca. 25 bis 30 Jahre alt, trug unter anderem eine graue Haare. Hinweise gehen bitte an den Kriminaldauerdienst unter Tel. 0231/132-7441.
Immer wieder müssen wir als Polizei Dortmund über Betrugsmaschen wie die aktuelle berichten. Über versuchte Taten, viel schlimmer aber noch über vollendete. Gerade ältere Menschen werden dabei teils um ihr gesamtes Erspartes gebracht. Immer wieder warnt die Polizei daher vor diesen Maschen - mit Pressearbeit, Kampagnen in den Sozialen Medien und Informationsveranstaltungen. Hier finden Sie zusammengefasst noch einmal die wichtigsten allgemeinen Präventionstipps:
- Seien Sie misstrauisch, wenn Sie jemand am Telefon um Geld
bittet - oder auch nach Wertgegenständen in einem Bankschließfach
fragt! - Seien Sie auch misstrauisch, wenn schnelle Entscheidungen oder
die Kontaktaufnahme mit Fremden gefordert werden. Auch wenn dringend
Verschwiegenheit anderen gegenüber verlangt wird. - Sprechen Sie am Telefon nicht über Ihre finanziellen und/oder
persönlichen Verhältnisse. Geben Sie auch keine Details zu ihren
familiären Verhältnissen preis. - Legen Sie einfach sofort den Telefonhörer auf, sobald Ihr
Gesprächspartner um Geld von Ihnen bittet! Und übergeben Sie Ihr Geld
niemals an unbekannte Personen! - Wenden Sie sich auf jeden Fall an die Polizei unter der 110,
wenn Sie einen verdächtigen Anruf erhalten haben - egal, ob Sie den
Betrug erkannt und aufgelegt haben oder schlimmstenfalls sogar Opfer
geworden sind.Für jüngere Menschen gilt: Helfen auch Sie uns dabei, diese Taten zu verhindern: Klären Sie die Menschen - gerade ältere - in Ihrem Umfeld auf! Sprechen Sie offen über die Maschen der Betrüger - zum Beispiel über falsche Polizisten und Enkeltrickbetrüger. Und halten Sie den Kontakt! Bieten Sie sich als Ansprechpartner an, falls ältere Menschen in Ihrem Umfeld sich in einer Situation unwohl fühlen, sie zweifelhafte Begegnungen haben und sich rückversichern wollen. Häufig zögern gerade Seniorinnen und Senioren, sich mit ihren Zweifeln und Anliegen an Verwandte und Bekannte zu wenden. Nehmen Sie ihnen diese Sorge.
Wer sich weiter informieren möchte, kann sich auch an das Kommissariat für Kriminalprävention und Opferschutz unter Tel. 0231/132-7953 wenden. An jedem ersten Donnerstag im Monat sind ab Oktober 2021 auch Beratungen für Gruppen per Videokonferenz möglich. Kontakt: Vorbeugung.Dortmund@polizei.nrw.de.
Journalisten wenden sich mit Rückfragen bitte an:
Polizei DortmundPressestelleNina KupferschmidtTelefon: 0231-132 1026Fax: 0231-132 9733E-Mail: pressestelle.dortmund@polizei.nrw.dehttps://dortmund.polizei.nrw/