Lotterie-„Fake“/ Kundinnen geschlagen/ Ladendieb droht mit Messer/ Taschendieb/ Finanzberater oder Betrüger?
Die Lotterie-Schuldeneintreiber versuchen es weiter: Am Donnerstag waren sie bei einer 33-jährigen Lüdenscheiderin an der falschen Adresse. Eine Anruferin gab sich als Mitarbeiterin einer Lotto-Zentrale an. Sie forderte die Lüdenscheiderin auf, ihre Schulden zu bezahlen, und bot die Verlängerung eines Spielvertrages um zwölf Monate an. Die Lüdenscheiderin hatte aber an keiner Lotterie teilgenommen. Deshalb teilte sie der Anruferin mit, dass sie die Forderungen für einen "Fake" halte. Darauf titulierte die angebliche Lotterie-Mitarbeiterin die Lüdenscheiderin als "Klugscheißer" und "Idiot". Das Opfer erstattete Anzeige bei der Polizei.
Die warnt vor der Masche der mutmaßlichen Betrüger: Sie setzen am Telefon darauf, dass sich ihre Opfer nicht mehr daran erinnern, einen Gewinnspiel-Vertrag abgeschlossen zu haben. Im zweiten Schritt erwecken sie den Eindruck, ein großzügiges Angebot zu unterbreiten: Wenn die Opfer einem "neuen" Vertrag zustimmen, werde man auf alte Forderungen verzichten. So kommen die Opfer an einen Lotterievertrag, den sie eigentlich nie haben wollten.
Eine 36-jährige, wahrscheinlich unter Drogen stehende Lüdenscheiderin hat am Donnerstagabend andere Kundinnen (29 und 23) in einem Discounter an der Altenaer Straße geschlagen und bedroht. Der Vorfall ereignete sich kurz nach 19.30 Uhr vor der Kasse. Die 36-Jährige rückte den anderen Frauen sehr auf den Leib, weshalb sie die Frau baten, Abstand zu halten. Draußen auf dem Parkplatz verfolgte sie die anderen, beschimpfte sie, verpasste einer eine Ohrfeige, zog die andere an ihren Haaren nach vorn und schlug ihr mit der Faust ins Gesicht. Eine 30-jährige Zeugin eilte zu Hilfe. Sie trennte die streitenden Frauen. Die Angreiferin flüchtete. Eine alarmierte Streife fand die 36-Jährige an der Ecke Altenaer Straße/Rahmedestraße. Sie erklärte den Angriff damit, dass die anderen Frauen "schlecht" über sie gesprochen hätten. Ihre beiden Gegnerinnen und die hinzu eilende Helferin wurden leicht verletzt. Die Polizei schrieb Anzeigen wegen einfacher Körperverletzungen und Beleidigung.
Ein 29-jähriger Lüdenscheider wurde am Donnerstagmittag beim Ladendiebstahl erwischt. Er hatte diverse Artikel in seinen Rucksack gestopft. Im Büro zog er ein Klappmesser aus der Tasche und bedrohte einen 38-jährigen Mitarbeiter. Der Tatverdächtige verließ das Büro. Der Bedrohte erstattete Anzeige.
Am Donnerstag zwischen 8 und 15.05 Uhr wurde an der Europa-Allee eine Scheibe eines blauen VW Golf eingeschlagen. Der Täter erbeutete Bargeld, das der Fahrer in der Mittelkonsole deponiert hatte. Die Polizei warnt: Ein Auto ist kein Panzerschrank. Fahrer sollten unbedingt drauf achten, keine Wertsachen im Fahrzeug liegen zu lassen - weder vermeintlich "versteckt", noch offen auf dem Sitz.
Ein 89-jähriger Lüdenscheider wurde am Donnerstag kurz vor 11 Uhr beim Einkaufen in einem Discounter an der Wefelshohler Straße bestohlen. Vor dem Einkauf hatte er noch einen Einkaufswagenchip aus seiner Geldbörse genommen und diese dann in eine der äußeren Jackentaschen gesteckt. Als er um 11 Uhr an der Kasse bezahlen wollte, war das Portemonnaie weg. Eine Suche nach der Börse in den umliegenden Mülleimern verlief ohne Ergebnis. Die Polizei mahnt weiter dringend zur Vorsicht beim Einkaufen insbesondere in Discountermärkten. Kunden sollten ihre Wertsachen möglichst dicht am Körper tragen - am besten in Innentaschen von Jacken oder Mänteln.
Ein Lüdenscheider Ehepaar (77 und 85) hat sich auf ein "Beratungsgespräch" über vermögenswirksame Leistungen eingelassen. Wie am Telefon vereint, erschien der vermeintliche Berater am Mittwoch um 15.20 Uhr an der Anschrift der Senioren. Die hatten jedoch inzwischen mit ihren Verwandten gesprochen, so dass die Schwiegertochter den Mann in Empfang nahm. Er war nicht bereit, sich in irgendeiner Art auszuweisen und stellte sich auch nicht vor. Als die Schwiegertochter nicht locker ließ, machte der Unbekannte kehrt. Sie ging von einem versuchten Betrug oder Diebstahl aus und erstattete deshalb Anzeige bei der Polizei. Die lobt das Verhalten der Senioren: Besser Nachbarn, Verwandte oder Freunde dazu bitten, wenn sich Unbekannte anmelden oder überraschend in die Wohnung wollen. Im Zweifel müssen die Fremden eben warten, bis der Hauseigentümer "Verstärkung" an der Seite hat.
(cris)
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