Schockanruf erfolgreich – Zeugen der Geldübergabe gesucht
Am Dienstagvormittag (24.08.) erhielt eine Neusser Seniorin einen Anruf ihrer vermeintlichen Tochter, die sie weinend um Hilfe bat. Mit der Geschichte, sie habe einen schlimmen Verkehrsunfall verursacht, bei dem eine Schwangere ihr Kind verloren habe, setzte die Anruferin die lebensältere Frau unter Druck. Diese war zunächst skeptisch, ließ sich dann aber von einem angeblichen Staatsanwalt von der Geschichte überzeugen. Um eine Haft zu vermeiden, teilte er ihr mit, sei eine hohe Bargeldsumme notwendig. Darüber dürfe sie aber mit niemandem sprechen.
In Sorge um ihre Tochter begab sich die 79-Jährige zu ihrer Bank und hob dort Bargeld ab, das sie anschließend in Düsseldorf übergeben sollte. Gegen 15 Uhr traf die Neusserin an der Königsallee / Ecke Steinstraße auf eine junge Frau, die den Umschlag mit dem Bargeld in Empfang nahm.
Später erkannte die Seniorin, dass es sich um einen Betrug gehandelt hatte. Sie erstattete Anzeige.
Die Geldabholerin soll etwa 165 Zentimeter groß gewesen sein und trug ihre schulterlangen, leicht rötlichen Haare offen. Sie schien etwa 25 bis 28 Jahre alt gewesen zu sein und war bekleidet mit einem beigen langärmeligen Oberteil und einer beigen langen Hose. Dabei hatte sie eine kleine braune Umhängetasche.
Das Kriminalkommissariat 12 in Neuss hat die Ermittlungen aufgenommen und sucht Zeugen. Wer die Übergabe oder andere verdächtige Beobachtungen gemacht hat, wird gebeten, sich unter der Nummer 02131 300-0 mit der Polizei in Verbindung zu setzen.
Kriminelle versuchen mit ganz unterschiedlichen Maschen, an das Geld ihrer Opfer zu kommen. Sie erfinden dramatische Geschichten, mit denen sie die Angerufenen unter Schock setzen. Wer in Sorge um die Angehörigen ist und nicht zum Nachdenken kommt, hinterfragt die Situation nicht gleich und gerät in Gefahr, zum Opfer der Betrüger zu werden. Hilfreich ist es, die Maschen der Betrüger zu kennen - und sich auch gewissen Verhaltensweisen zu vergegenwärtigen, bevor es zu einem solchen Betrug kommt. Machen Sie es den Kriminellen schwer und vergewissern Sie sich, dass Sie tatsächlich mit Ihrem/Ihrer Verwandten sprechen. Lassen Sie den Anrufer den Namen beispielsweise selbst nennen. Sie dürfen misstrauisch sein, wenn Sie jemand telefonisch um Geld bittet und es angeblich ganz eilig oder dringend ist!
Kommt Ihnen ein Anruf komisch vor, legen Sie auf! Generell gilt: Informieren Sie die Polizei, wenn Sie einen verdächtigen Anruf erhalten haben oder Sie Opfer eines Betruges geworden sind, entweder über 02131-300-0 oder über den Notruf 110.
Informationen zu den gängigsten Maschen der Betrüger finden Sie in der Broschüre "Klüger gegen Betrüger", die Sie auch online abrufen können: https://rhein-kreis-neuss.polizei.nrw/artikel/klueger-gegen-betrueger-gemeinsam-gegen-trickbetrueger-im-einsatz
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