Bundespolizeidirektion München: Migranten in Güterzug versteckt – Lebensgefahr bei Ausstiegsversuch / Bundespolizei nimmt Syrer und Türken aus Güterzug in Gewahrsam – Streckensperrung nach Hinweisen aus Bundespolizei-Hubschrauber

Ein weiterer Medieninhalt Mehrere Personen sind am Samstag (4. September) in einem Güterzug versteckt von Italien nach Deutschland gefahren. Am Bahnhof in Ostermünchen konnte die Bundespolizei die drei Migranten nach außerplanmäßigem Halt des Zuges in Gewahrsam nehmen. Es handelt sich um zwei Türken und einen Syrer. Auf die illegale Mitfahrt wurde zunächst ein Bundespolizei-Hubschrauber aufmerksam. Beim Überfliegen der Zugstrecke zwischen Kufstein und Rosenheim erkannte die Besatzung des Polizeihubschraubers, dass bei einem Güterzug aus Italien die Plane eines Aufliegers an der Oberseite aufgeschnitten war. Die entdeckten Schlitze deuteten auf ein unbefugtes Eindringen in den Planenauflieger hin. In den vergangenen Wochen waren nach Erkenntnissen der Bundespolizei wiederholt Migranten mit Güterzügen von Italien bis nach München gelangt. Sogleich ordnete die verständigte Bundespolizeiinspektion in Rosenheim den Halt des Güterzugs und die Sperrung der betroffenen Zugstrecke an. Beides wurde durch die Notfallleitstelle der Bahn veranlasst. Kurz nach der Einfahrt des Güterzugs am Bahnhof Ostermünchen bemerkten die eingetroffenen Bundespolizisten, dass ein Mann aus dem Schlitz auf der Oberseite des Aufliegers schaute und augenscheinlich herausklettern wollte. Offenbar war er sich der von der stromführenden Oberleitung ausgehenden Lebensgefahr nicht bewusst. Die Beamten forderten ihn auf, sofort wieder hineinzuklettern. Dieser Anordnung kam er unverzüglich nach. Nachdem der Bahnstrom abgeschaltet worden war, konnte der Auflieger geöffnet werden. In diesem befanden sich zwischen den transportierten Kabelrollen drei Männer, die von der Bundespolizei in Gewahrsam genommen wurden. Ordnungsgemäß ausweisen konnten die drei sich nicht, allerdings fanden die Beamten zerrissene und teilweise verbrannte Dokumente vor, die Rückschlüsse auf die Personalien der Migranten zuließen. Die beiden türkischen Staatsangehörigen, 23 und 49 Jahre alt, sowie der 31-jährige Syrer wurden zur Inspektion nach Rosenheim gebracht und wegen ihrer offenkundig illegalen Einreiseversuche angezeigt. Der Bundespolizei zufolge ist vorgesehen, ihnen die Einreise in die Bundesrepublik zu verweigern und sie zurückzuweisen. Die Zugverbindung zwischen Rosenheim und München war von der Streckensperrung am Samstagvormittag etwa eine dreiviertel Stunde betroffen. Rückfragen bitte an: Dr. Rainer Scharf Bundespolizeiinspektion Rosenheim Burgfriedstraße 34 - 83024 Rosenheim Telefon: 08031 80 26 2200 E-Mail: bpoli.rosenheim.oea@polizei.bund.de Die Bundespolizeiinspektion Rosenheim liegt an der Schnittstelle zweier Hauptschleuserrouten, der Balkan- und der Brennerroute. Sie geht zwischen Chiemsee und Zugspitze besonders gegen die Schleusungskriminalität vor. Im etwa 200 Kilometer langen Abschnitt des deutsch-österreichischen Grenzgebiets wirkt sie zudem der ungeregelten, illegalen Migration entgegen. Ferner sorgt die Rosenheimer Bundespolizeiinspektion auf rund 370 Bahnkilometern und in etwa 70 Bahnhöfen und Haltepunkten für die Sicherheit von Bahnreisenden oder Bahnanlagen. Der bahn- und grenzpolizeiliche Verantwortungsbereich der rund 450 Inspektionsangehörigen erstreckt sich auf die Landkreise Miesbach, Bad Tölz-Wolfratshausen, Garmisch-Partenkirchen sowie auf die Stadt und den Landkreis Rosenheim. Weitere Informationen erhalten Sie über oben genannte Kontaktadresse, unter oder .