Polizeidirektion Flensburg – Achtung: Betrugsanrufe von falschen Microsoft- oder falschen Bankmitarbeitern

Seit Montag (06.09.21) hat es in den Kreisen Schleswig-Flensburg, Nordfriesland und der Stadt Flensburg diverse Betrugsversuche durch angebliche Microsoft-Mitarbeiter oder Bankmitarbeiter gegeben. Mindestens in zwei Fällen waren die Betrüger erfolgreich! Immer wieder geben sich Betrüger als Mitarbeiter der Firma Microsoft oder als Bank-Mitarbeiter aus. Statt den versprochenen Support zu gewährleisten, wollen die Täter dabei Zugriff auf die Computer und sensible Daten des Angerufenen erlangen. In einem Fall aus dem Kreis Schleswig-Flensburg gelang es dem Anrufer, einen 80-Jährigen durch geschickte Gesprächsführung davon zu überzeugen, dass der Computer des Geschädigten Virenangriffen ausgesetzt sei. Er könne sich auf den Rechner aufschalten und das Problem beseitigen. In dem Gespräch gelang es dem falschen Microsoft-Mitarbeiter die Kontrolle über den PC und das Vertrauen des Geschädigten zu erlangen. Letztlich teilte der Rentner dem Anrufer einen Tan-Code mit, woraufhin 10000 Euro von seinem Konto abgebucht wurden. In einem anderen Fall konnte eine bereits getätigte Abbuchung von 30000 Euro noch rechtzeitig zurückgezogen werden, nachdem die Polizei informiert wurde. Es entstand trotzdem ein Schaden von ca. 1500 Euro. Die Polizei rät: - Seriöse Unternehmen wie Microsoft nehmen nicht unaufgefordert Kontakt zu ihren Kunden auf. Sollte sich ein Servicemitarbeiter bei Ihnen melden, ohne dass Sie darum gebeten haben: Legen Sie einfach den Hörer auf - Geben Sie auf keinen Fall private Daten z.B. Bankkonto- oder Kreditkartendaten, oder Zugangsdaten zu Kundenkonten (z.B. PayPal oder Tan-Codes) preis - Gewähren Sie einem unbekannten Anrufer niemals Zugriff auf Ihren Rechner, beispielsweise durch die Installation einer Fernwartungssoftware Wenn Sie bereits Opfer geworden sind: - Melden Sie sich umgehend bei der Polizei und erstatten Sie Anzeige - Trennen Sie Ihren Rechner vom Internet und fahren Sie diesen runter. Ändern Sie über einen nicht infizierten Rechner unverzüglich betroffene Passwörter - Lassen Sie Ihren Rechner überprüfen und das Fernwartungsprogramm auf Ihrem Rechner löschen - Nehmen Sie Kontakt zu den Zahlungsdiensten und Unternehmen auf, deren Zugangsdaten in den Besitz der Täter gelangt sind - Lassen Sie sich von Ihrem Geldinstitut beraten, ob Sie bereits getätigte Zahlungen "zurückholen" könnenRückfragen bitte an: Polizeidirektion Flensburg Norderhofenden 1 24937 Flensburg Sandra Otte Telefon: 0461 / 484 2010 E-Mail: pressestelle.flensburg@polizei.landsh.de