Digitaler Elternabend „Das 1. Handy meines Kindes“ – weitere Veranstaltung im Dezember geplant!
Kassel: Der Einladung zum digitalen Elternabend "Das 1. Handy meines Kindes. Was muss ich dabei beachten?" vom Netzwerk gegen Gewalt folgten am 07.09.2021 insgesamt 165 interessierte Eltern.
In der etwa 90-minütigen Veranstaltung beleuchteten Tom Gudella vom "Netzwerk folie8" und Sascha Aschermann vom Polizeipräsidium Nordhessen Risiken und Nutzen von Smartphones für Kinder sowie Jugendliche und gingen unter anderem auch auf folgende Fragen ein:
Ab welchem Alter ist ein Handy/Smartphone sinnvoll?
Kinder sollten erst ab dem neunten Lebensjahr ein eigenes Handy besitzen und dies auch nur zum Telefonieren und nicht, um im Internet zu surfen, da sie die Gefahren im Netz in diesem Alter meist noch nicht einschätzen können.
Ab dem 12. Lebensjahr ist die Reife des Kindes so weit ausgeprägt, dass es mit einem vollfunktionsfähigem Smartphone umgehen kann.
Welches sind die Hauptrisiken und worauf müssen die Eltern achten?
Ein Zugang zum Internet bedeutet, dass das Kind einer Konfrontation mit nicht altersgerechten Inhalten ausgesetzt ist, auf nicht vertrauenswürdigen Seiten landen kann oder sogar in sogenannte Kostenfallen tappt. Diese Gefahren können nur zusammen mit den Eltern bei den ersten Schritten mit dem neuen Smartphone minimiert werden.
Laut dem Medienpädagogen Tom Gudella brauchen die Kinder auch eine elterliche Begleitung, um eine angemessene Nutzung des Smartphones zu lernen. Dabei ist es aus Sicht der Suchtprävention sehr wichtig, "handyfreie-Zeiten" zu vereinbaren. Auch ein gemeinsam verfasster Handynutzungsvertrag zwischen dem Kind und den Eltern können Konflikte im Familienalltag zu dieser Thematik reduzieren.
Polizeioberkommissar Sascha Aschermann machte deutlich, dass beim Austausch von Nachrichten in den sozialen Netzwerken auch durch Minderjährige oft Straftaten begangen werden. Insbesondere beim Versenden oder Teilen strafbarer Inhalte, wie z.B. Gewaltvideos oder pornografischem Materials, oder aber durch Beleidigungen und Bedrohungen über das Netz, verstoßen auch Kinder gegen geltendes Recht.
Neben den zuvor behandelten Themenschwerpunkten wurden aber auch die Fragen, welche Apps für Kinder/Jugendliche geeignet sind bzw. am häufigsten genutzt werden, welches Datenvolumen erforderlich ist, welche Kontrollmöglichkeiten für die Eltern bestehen und viele weitere Fragen behandelt.
Tom Gudella und Sascha Aschermann planen noch eine weitere Veranstaltung Anfang Dezember diesen Jahres durchzuführen, denn das ein oder andere Smartphone wird sicherlich unter dem Weihnachtsbaum liegen.
Dirk Bartoldus
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