Pressebericht vom 26.09.2021

26.09.2021, PP München Pressebericht vom 26.09.2021 Inhalt: 1426. Organsierter Callcenterbetrug, Festnahme von zwei Tatverdächtigen -siehe Medieninformation vom 10.08.2021, Nr. 1190 1427. Verkehrsunfälle – Obergiesing, Hauptbahnhof, Aubing und Isarvorstadt 1428. Brand in einem Mehrfamilienhaus – Waldtrudering 1429. Randalierende Person – Ludwigsvorstadt 1430. Körperliche Auseinandersetzung nach Streit – Harlaching 1431. Einsatzbilanz zur Versammlung am 25.09.2021 1426. Organsierter Callcenterbetrug, Festnahme von zwei Tatverdächtigen Im Rahmen von Ermittlungen der AG Phänomene kam es bereits am Dienstag, den 03.08.2021 zu einer Festnahme von zwei tatverdächtigen Personen (Falsche Polizeibeamte als sogenannte Abholer). Die intensiven Folgeermittlungen ergaben konkrete Anhaltspunkte für die Tatbeteiligung von zwei weiteren Personen. Hierbei handelte es sich um einen nun 26-jährigen türkischen Staatsbürger und eine 19-jährige deutsche Staatsbürgerin, beide mit festen Wohnsitzen im Landkreis Weilheim-Schongau, die nach aktuellen Erkenntnissen konkret in Verdacht stehen, ebenfalls als Abholer und als Logistiker an den Taten der bereits inhaftierten Abholer, sowie weiterer Taten beteiligt gewesen zu sein. In einer gemeinsamen, konzertierten Polizeiaktion mit Einsatzkräften des Bayerischen Landeskriminalamts, des Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord und des Polizeipräsidiums München konnten die beiden Personen am Freitag, 25.09.2021, im Landkreis Starnberg, festgenommen werden. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft München I wurde gegen die beiden Festgenommenen durch den zuständigen Ermittlungsrichter beim AG München Untersuchungshaftbefehle erlassen und diesen am frühen Nachmittag des 25.09.2021 eröffnet. Die weiteren kriminalpolizeilichen Ermittlungen in dieser Sache werden durch die AG Phänomene geführt. Link zur Medieninformation vom 10.08.2021: https://www.polizei.bayern.de/muenchen/news/presse/aktuell/index.html/331320 1427. Verkehrsunfälle – Obergiesing, Hauptbahnhof, Aubing und Isarvorstadt Fall 1: Am Freitag, 24.09.2021, gegen 11.35 Uhr, fuhr nach dem aktuellen Ermittlungsstand ein 67-Jähriger mit seinem PKW Renault die Eintrachtstraße stadtauswärts, um anschließend an der Kreuzung zur Werinherstraße nach links in diese abzubiegen. Zur gleichen Zeit kam ihm eine 26-Jährige mit ihrem Fahrrad auf dem Radweg der Schlierseestraße entgegen. Die 26-Jährige wollte die Kreuzung in gerader Richtung überqueren. Beide Verkehrsteilnehmer fuhren, jeweils bei für sie geltendem Grünlicht, in den Kreuzungsbereich ein. Dabei missachtete der 67-Jährige jedoch die Bevorrechtigung der Fahrradfahrerin. Bei dem anschließenden Zusammenstoß stürzte die 26-Jährige über den Pkw auf die Fahrbahn. Sie zog sich dabei Verletzungen zu, die eine weitere medizinische Behandlung in einem Krankenhaus erforderlich machten. Der 67-Jährige wurde deswegen u.a. wegen fahrlässiger Körperverletzung angezeigt. Während der Dauer der Unfallaufnahme musste die Werinherstraße im Bereich der Unfallörtlichkeit zeitweise komplett gesperrt werden. Es kam daher zu Verkehrsbeeinträchtigungen. Fall 2: Am Freitag, 24.09.2021, gegen 12.45 Uhr, fuhr eine 65-Jährige mit ihrem Pkw VW die Arnulfstraße stadteinwärts. Nach dem aktuellen Ermittlungsstand wollte sie dort, etwa auf Höhe des Starnberger Bahnhofs, verbotswidrig wenden und kollidierte mit einer parallel zu ihr fahrenden Trambahn (Linie 17). Trotz einer sofort eingeleiteten Schnellbremsung konnte der 62-jährige Trambahnfahrer den Zusammenstoß nicht verhindern. Bei der Kollision wurden eine Insassin der Trambahn sowie die 65-Jährige selbst verletzt. Die 65-Jährige wurde daher u.a. wegen fahrlässiger Körperverletzung angezeigt. Während der Unfallaufnahme musste die betroffene Gleisstrecke für etwa eineinhalb Stunden gesperrt werden. Fall 3: Am Freitag, 24.09.2021, gegen 18.40 Uhr, befuhr ein 26-Jähriger mit seinem Pkw Audi die Altostraße in Richtung S-Bahnhof Lochhausen (nordwestliche Richtung). An der Einmündung zur Ubostraße bog er nach links in diese ab und kollidierte dabei mit einer, ihm auf einem Motorrad Ducati, entgegenkommenden 54-Jährigen Bei dem Zusammenstoß stürzte die 54-Jährige mit ihrem Fahrzeug auf die Fahrbahn und zog sich dabei Verletzungen zu. Sie wurde deshalb in ein Krankenhaus gebracht. Gegen den 26-Jährigen wird deshalb u.a. wegen fahrlässiger Körperverletzung ermittelt. Während der Unfallaufnahme sowie der medizinischen Versorgung der Verletzten musste der Einmündungsbereich für etwa eineinhalb Stunden gesperrt werden. Es kam deshalb zu Verkehrsbehinderungen. Fall 4: Am Samstag, 25.09.2021, gegen 16.15 Uhr, fuhr eine 45-Jährige mit ihrem Pkw Landrover die Erhardtstraße stadteinwärts (Richtung Steinsdorfstraße). Nach dem aktuellen Ermittlungsstand wollte die 45-Jährige dabei auf Höhe der Museumsinsel wenden und kollidierte dabei mit zwei links neben ihr, in gleiche Richtung fahrenden, Fahrzeugen. Der 42-Jährige mit seinem Motorrad und die hinter ihm fahrende 31-Jährige mit einem Motorroller konnten, trotz sofortiger Bremsung, jeweils nicht mehr ausweichen. Der 42-Jährige stürzte dabei auf die Fahrbahn und wurde dabei verletzt. Er wurde deshalb zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus gebracht. Die 31-Jährige sowie die 45-Jährige blieben unverletzt. Die 45-Jährige wurde unter anderem wegen fahrlässiger Körperverletzung angezeigt. In allen Fällen werden die weiteren Ermittlungen, auch zur jeweiligen Unfallursache, durch das Münchner Unfallkommando geführt. 1428. Brand in einem Mehrfamilienhaus – Waldtrudering Am Freitag, 24.09.2021, gegen 14.30 Uhr, wurden Einsatzkräfte der Feuerwehr und Polizei über die integrierte Leitstelle über einen Wohnungsbrand im Bereich der Wasserburger Landstraße informiert. Bei Eintreffen der Einsatzkräfte hatten die Bewohner sowie die Nachbarn der brennenden Wohnung das Gebäude bereits verlassen und blieben unverletzt. Durch intensive Löscharbeiten der Feuerwehr konnte der Brand schließlich gelöscht werden. Durch die Brandentwicklung entstand am Gebäude ein Sachschaden in Höhe von mehreren hunderttausend Euro. Die kriminalpolizeilichen Ermittlungen zur genauen Brandursache wurden noch vor Ort von der Münchner Brandfahndung aufgenommen und dauern weiterhin an. 1429. Randalierende Person – Ludwigsvorstadt In den Abendstunden des Freitags, 24.09.2021, verständigten unabhängig voneinander mehrere Passanten über den Notruf 110 die Polizei über eine randalierende Person in der Schwanthalerstraße. Diese soll auch bereits Passanten mit einem Messer bedroht haben. Die daraufhin eingesetzten Polizeibeamten konnten den beschriebenen Mann wenig später an der Kreuzung zur Schillerstraße festnehmen. Da der 28-Jährige dabei ein ausgeklapptes Taschenmesser in der Hand hielt, geschah dies mit gezogener Dienstwaffe. Nach den ersten vor Ort geführten Ermittlungen hatte der 28-Jährige zuvor offenbar anlasslos Personen mit einem Taschenmesser bedroht und verbal belästigt. Außerdem beschädigte er mit dem Taschenmesser ein Plakat sowie die Eingangstüre einer Gaststätte in der Schillerstraße. Gegen ihn wird nun u.a. wegen Bedrohung und Sachbeschädigung ermittelt. Aufgrund seines auffälligen Verhaltens wurde er in einem Krankenhaus untergebracht. Die weiteren Ermittlungen wurden durch die Münchner Kriminalpolizei übernommen. 1430. Körperliche Auseinandersetzung nach Streit – Harlaching Am Donnerstag, 23.09.2021, gegen 22.10 Uhr, wurde die Polizei über den Notruf 110 vom Sicherheitsdienst einer Veranstaltung im Bereich der Harlachinger Straße über eine randalierende Person verständigt. Bei Eintreffen der daraufhin eingesetzten Polizeibeamten wurde diesen mittgeteilt, dass dort ein offenbar alkoholisierter 32-Jähriger zuvor randaliert habe und deshalb den Veranstaltungsort verlassen sollte. Nachdem sich der 32-Jährige im Einsatzverlauf zunehmend aggressiv gegenüber den anwesenden Personen verhielt und sich uneinsichtig zeigte, sollte er in Gewahrsam genommen werden. Hiergegen leistete der 32-Jährige Widerstand, indem er nach den Polizeibeamten trat und diese dadurch verletzte. Während des Einsatzes versuchten weitere Personen die Maßnahmen der Polizeibeamten zu stören und konnten erst mit Unterstützung weiterer Einsatzkräfte sowie einer Androhung des Einsatzstockes davon abgebracht werden. Nahezu zeitgleich wurde den Einsatzkräften eine körperliche Auseinandersetzung in unmittelbarer Nähe mitgeteilt. Nach den ersten Ermittlungen soll sich eine zunächst nur verbale Streitigkeit zwischen mehreren Personen entwickelt haben. Im Verlauf des Disputs soll ein 27-Jähriger eine 41-Jährige körperlich misshandelte und dadurch verletzt haben. Als der 27-Jährige daraufhin vorläufig festgenommen wurde, leistete er erheblichen Widerstand und versucht einen Polizeibeamten zu beißen. Er wurde deshalb zu Boden gebracht und dort fixiert. Er wurde wegen gefährlicher Körperverletzung sowie des tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte angezeigt. Die weiteren Ermittlungen zu diesem Sachverhalt werden durch die Münchner Kriminalpolizei geführt. 1431. Einsatzbilanz zur Versammlung am 25.09.2021 In den Abendstunden des Samstag, 25.09.2021, fand ab etwa 18.00 Uhr im Bereich der Innenstadt eine sich fortbewegende Versammlung mit thematischen Bezug zur aktuellen Bundestagswahl statt. Kurz nach Beginn der Versammlung versuchten einige der in der Spitze bis zu rund 650 Versammlungsteilnehmer einen Sichtschutz zu schaffen, indem sie mehrere Stoffbanner großflächig verknoteten. Erst nach kommunikativer Ansprache durch die Einsatzkräfte wurde die Verknotung wieder gelöst und der Versammlungsweg konnte fortgesetzt werden. Nachdem die Versammlung den Odeonsplatz erreicht hatte wurde dort Pyrotechnik (sogenannte Rauchtöpfe) abgebrannt und die Versammlung stoppte deshalb vorübergehend. In der Türkenstraße zogen die Versammlungsteilnehmer schließlich ein großflächiges Transparent über sich und brannten wenig später erneut Pyrotechnik ab. An der Kreuzung zur Georgenstraße wurden außerdem farbgefüllte Wurfbehältnisse gegen eine Hausfassade geworfen und diese dadurch beschädigt. Nachdem aus der Versammlung heraus mit Stöcken gegen die begleitenden Einsatzkräften agiert wurde, mussten einige Versammlungsteilnehmer unter Verwendung des Einsatzstockes sowie vereinzelt auch eines Reizstoffsprühgerätes (sogenanntes Pfefferspray) zurückgedrängt werden. Im Anschluss konnte die Versammlung ihre Aufzugsstrecke nahezu störungsfrei zum Hohenzollernplatz fortsetzen und dort schließlich gegen 20.00 Uhr beenden.