Bandenmäßiger Drogenhandel aus dem Raum Haßfurt – Staatsanwaltschaft Bamberg erhebt Anklage
27.09.2021, PP Unterfranken
Bandenmäßiger Drogenhandel aus dem Raum Haßfurt - Staatsanwaltschaft Bamberg erhebt Anklage
Gemeinsame Presseerklärung des PP Unterfranken und der Staatsanwaltschaft Bamberg
BAMBERG / SCHWEINFURT / HASSFURT. Nach umfangreichen Ermittlungen hat die Staatsanwaltschaft Bamberg Anfang August 2021 Anklage gegen sechs Angeschuldigte aus dem Raum Haßfurt erhoben. Die Bande soll im Zeitraum von Anfang 2020 bis Frühjahr 2021 mit insgesamt mindestens 10 kg Metamphetamin (Crystal) und mindestens 160 kg Marihuana gehandelt haben.
Der Staatsanwaltschaft Bamberg ist in enger Zusammenarbeit mit der Kriminalpolizei Schweinfurt ein Ermittlungserfolg gegen den regionalen Drogenhandel im Raum Haßfurt gelungen. Wie mit Pressemitteilung 13/2021 vom 27.04.2021 mitgeteilt, wurden im Frühjahr 2021 bereits mehrere Personen festgenommen. Bei der damals im Zuge der Festnahme vorgenommenen Durchsuchung bei den Tatverdächtigen wurden circa 1,5 kg Metamphetamin, rund 16,5 kg Marihuana, ungefähr 140 g Kokain und rund 800 g MDMA sichergestellt. Zudem konnten mehrere tausend Euro Bargeld, hochwertiger Schmuck sowie zwei Kraftfahrzeuge der Bande, welche zur Beschaffung und Verteilung der Betäubungsmittel genutzt wurden, beschlagnahmt werden.
Die weiteren Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Bamberg und der Kriminalpolizei Schweinfurt ergaben, dass die Angeschuldigten in einem noch weitaus größeren Umfang mit Betäubungsmittel handelten. Drei Männern und einer Frau wird vorgeworfen, sich ab Anfang 2020 zu einer Bande zusammengeschlossen zu haben, um sich durch die Beschaffung und den Verkauf von Betäubungsmitteln in erheblichem Umfang eine Einkommensquelle zu verschaffen.
Zwei der männlichen Angeschuldigten sind als Kopf der Bande anzusehen, die Anweisungen für die Beschaffung von Betäubungsmitteln gaben, wobei sie hierbei auf Lieferschienen aus dem Raum Wiesbaden und Berlin zurückgreifen konnten. Der Transport des beschafften Betäubungsmittels zu den Bandenköpfen erfolgte hauptsächlich durch ein weibliches Bandenmitglied. Die Bande bediente sich bei der Beschaffung, Lagerung und Auslieferung der Ware unter anderem der Hilfe zweier weiblicher (Mit-)Angeschuldigter.
Ein Teil der beschafften Betäubungsmittel wurde über einen im Internet bzw. Darknet konzipierten Internetshop eines der männlichen Bandenmitglieder verkauft.
Die Angeschuldigten sollen mehr als 10 kg Metamphetamin, mindestens 160 kg Marihuana, 200 Gramm Kokain und mehr als 2 kg Amphetamin im Zuständigkeitsbereich der Polizeipräsidien Ober- und Unterfranken an verschiedene Abnehmer gewinnbringend weiterverkauft haben.
Die Staatsanwaltschaft Bamberg wirft den Angeschuldigten unter anderem unerlaubtes bandenmäßiges Handeltreiben mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge in mehreren Fällen vor.
Anfang August 2021 hat die Staatsanwaltschaft Bamberg Anklage zum Landgericht Bamberg erhoben. Ein Verhandlungstermin wurde bislang noch nicht bestimmt.