Miese Betrüger spielen mit der Angst
In den letzten zwei Tagen (27./28.09.2021) sind im Zuständigkeitsbereich der Polizei Rhein-Sieg-Kreis mehrere Fälle von versuchtem Telefonbetrug bekannt geworden, bei denen die Täter mit der Angst um das Leben enger Angehöriger spielen. Eine vollendete Tat ist bislang nicht bekannt.
Ältere Mitmenschen aus Hennef, Siegburg, Sankt Augustin und Lohmar wurden von den Tätern telefonisch kontaktiert. Die Anrufer schilderten, als Notfall in die Bonner Uniklinik mit einer lebensbedrohlichen COVID-19 Erkrankung eingeliefert worden zu sein. Dabei gaukelten sie den Angerufenen vor, ein naher Angehöriger (Sohn/Enkel) zu sein, der nur noch mit einer dringenden Injektion vor der Delta-Variante des Virus gerettet werden kann. Die lebensnotwendige Spritze kostet jedoch viel Geld, um das der Angerufene dann gebeten wurde. In einem Fall wurden mehr als 40.000 Euro von den Tätern gefordert. In einem anderen Fall wurde ein skeptisches Opfer von einem angeblichen Chefarzt aus der Klinik weiter zur Zahlung gedrängt. Der Senior aus Sankt Augustin blieb standhaft und zahlte nicht.
Diese Telefonate sind typisch für Telefonbetrüger. Die Täter rufen ältere Menschen unter dem Vorwand an, Verwandte oder gute Bekannte zu sein und täuschen einen finanziellen Engpass vor und bitten um hohe Bargeldbeträge, weil sie das Geld sofort, aufgrund einer Notlage benötigen. Die Notlage variiert dann zwischen Wohnungskauf, Kaution nach Verkehrsunfall oder wie hier eine medizinische Behandlung.
Zum Schutz vor Telefonbetrügern rät die Polizei:
Seien Sie misstrauisch, wenn Sie jemand telefonisch um Geld bittet.
Ziehen Sie eine Vertrauensperson hinzu.
Legen Sie einfach den Telefonhörer auf, so bald Ihr Gesprächspartner Geld von Ihnen fordert!
Vergewissern Sie sich, ob der Anrufer wirklich ein Verwandter ist. Rufen Sie ihn über die Ihnen bekannte oder selbst herausgesuchte Rufnummer zurück!
Übergeben Sie niemals Geld an Ihnen unbekannte Personen.
Informieren Sie sofort die Polizei über 110, wenn Ihnen ein Anruf verdächtig vorkommt.
Wenden Sie sich auf jeden Fall an die Polizei, wenn Sie Opfer geworden sind und erstatten Sie eine Anzeige. (Bi)
Rückfragen bitte an:
Kreispolizeibehörde Rhein-Sieg-Kreis
Pressestelle
Telefon: 02241/541-2222
E-Mail: pressestelle@polizei-rhein-sieg.de