Heidelberg/Mannheim/Rhein- Themenwoche E-Scooter, Kontrollergebnis Schwerpunktkontrolle „E-Scooter“ in Heidelberg

E-Scooter erfreuen sich weiterhin großer Beliebtheit. Gerade in Innenstädten sind die Scooter mittlerweile an fast jeder Straßenecke vorzufinden. Unkompliziert und schnell ist der E-Scooter via Smartphone-App entsperrt und bietet flexibel die Möglichkeit von "A nach B" zu fahren. Während E-Scooter auf der einen Seite unser alltägliches Leben in vielerlei Hinsicht erleichtern, stellen sie uns auf der anderen Seite vor einige Probleme und bergen neue Gefahrensituationen im öffentlichen Straßenverkehr. Bis August 2021 ereigneten sich in Heidelberg, Mannheim und dem Rhein-Neckar-Kreis insgesamt 43 Verkehrsunfälle, bei denen solche "Elektrokleinstfahrzeuge" beteiligt waren. Dabei wurden 5 Personen schwer und 21 Personen leicht verletzt. Aufgrund ständiger Verfügbarkeit und weiterwachsenden Angeboten ist davon auszugehen, dass die Anzahl an Verkehrsunfällen unter Beteiligung eines E-Scooter-Fahrers künftig zunehmen. Besonders auffällig ist, dass E-Scooter immer wieder unter dem Einfluss von Alkohol und Drogen genutzt werden. Insbesondere nach Partys und anderen Feiern werden die Fahrzeuge gerne zur Heimreise herangezogen. Das belegen auch die Zahlen aus den Verkehrskontrollen aus dem ersten Halbjahr 2021 des Polizeipräsidiums Mannheim. Gerade an Wochenenden zwischen 20 und 4 Uhr ist die Anzahl an Alkohol- und Drogenfahrten mit E-Scootern besonders hoch. Da der E-Scooter als Kraftfahrzeug gilt, wird in der Konsequenz regelmäßig die Fahrerlaubnis entzogen. Eine am vergangenen Freitag in Heidelberg durchgeführte E-Scooter Schwerpunktkontrolle bestätigt diese Erkenntnisse. Hierbei wurden insgesamt 34 Trunkenheitsfahrten bei E-Scooter-Fahrern festgestellt. In vier Fällen wurde der Führerschein vorläufig entzogen. Insgesamt wurden im Verlauf der Kontrolle 42 Strafverfahren eröffnet, davon 21 Verkehrsstraftaten, 17 Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz, 2 Verstöße gegen das Waffengesetz und 2 Urkundenfälschungen. Im Zuge einer Durchsuchung wurden 6,5 Gramm Marihuana sichergestellt. Losgelöst von den E-Scooter-Fahrern stellten die Beamtinnen und Beamten bei drei Verkehrsteilnehmern fest, dass diese ohne entsprechende Fahrerlaubnis mit ihrem Kraftfahrzeug am Straßenverkehr teilnahmen. Zwei Radfahrer mussten eine Blutprobe abgeben und werden ebenfalls wegen Trunkenheit im Verkehr angezeigt. In der darauffolgenden Nacht von Samstag auf Sonntag stellten Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte im Stadtgebiet Heidelberg weitere 9 Trunkenheitsfahrten bei E-Scooter-Fahrern fest. Gegen sechs Fahrer wurde ein Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet. Drei Fahrer waren erheblich alkoholisiert und erwarten ein Strafverfahren. Sie mussten nach einer Blutprobe ihren Führerschein abgeben. Unter Ihnen war ein 32-jähriger Mann besonders auffällig. Er wurde mit deutlichen Ausfallerscheinungen in der Brückenstraße kontrolliert und hatte einen Alkoholwert von fast 2 Promille. In Mannheim nahmen in der gleichen Nacht drei berauschte E-Scooter-Fahrer am Straßenverkehr teil. Bei einem unter Drogeneinfluss stehenden E-Scooter-Fahrer wurden mehrere Kleinmengen Marihuana sichergestellt. Gegen ihn wurde ein Strafverfahren wegen Verdachts des Drogenhandels eingeleitet. Im Rahmen der Themenwoche "E-Scooter" klärt die Polizei Mannheim auf den Social Media Kanälen Facebook und Twitter über verschiedenste Fragestellungen rund um das Thema "Elektrokleinstfahrzeuge" auf, sodass es gar nicht erst zum Unfall oder Führerscheinentzug kommt. Unter www.facebook.com/PolizeiMannheim und www.twitter.com/PolizeiMannheim wird in dieser Woche täglich ein neuer Beitrag mit Informationen und Hinweisen zum Thema veröffentlicht. Rückfragen bitte an: Polizeipräsidium Mannheim Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit Tobias Hoffert Telefon: 0621 174-1111 E-Mail: mannheim.pp.stab.oe@polizei.bwl.de