ACHTUNG! Betrüger am Telefon! Falsche Ärzte fordern Geld für Covid-Medikament

Landkreis Gestern versuchten es die gemeinen Betrüger am Telefon im Lahn-Dill-Kreis und in Gießen - heute rufen angebliche Ärzte im Landkreis Marburg-Biedenkopf an und wollen viel Geld für ein angeblich dringend benötigtes Medikament gegen Covid. Derzeit grassiert eine Welle von betrügerischen Telefonanrufen in Mittelhessen. Ab Montagnachmittag (04.Oktober) 10.2021) häuften sich entsprechende Mitteilungen von Bürgerinnen und Bürgern zunächst aus dem Lahn-Dill-Kreis bei der Polizei. Später gab es dann Anrufe in Gießen und seit heute Vormittag (06. Oktober) rufen diese Betrüger verteilt im Landkreis Marburg-Biedenkopf an. Bislang gibt es entsprechende Meldungen aus Kirchhain, Amöneburg und dem Ebsdorfergrund. "Erfahrungsgemäß sind weitere Anrufe im Landkreis zu erwarten. Lassen Sie sich am Telefon nicht dazu verleiten für irgendetwas Geld auszugeben!" Die Betrüger nutzten die Covid-Pandemie aus. Sie gaben sich am Telefon als Ärzte, eventuell sogar als Ärzte der heimischen Klinik aus und erzählten die Story, dass ein Angehöriger der angerufenen Seniorinnen und Senioren zusammengebrochen und in der Klinik in Behandlung sei. Das Blutbild habe sich aufgrund einer Covid-Erkrankung drastisch verschlechtert, erläuterten die vermeintlichen Mediziner und machten gleichzeitig Hoffnung, dass ein extra aus der Schweiz eingeflogenes Medikament schnelle Heilung bringen könnte. Allerdings koste der Hubschrauberflug Geld und der Betrag werde sofort fällig. Das Geld sei jedoch nicht verloren, da man nachträglich einen Antrag auf Erstattung der Kosten stellen könne, versichern die Betrüger. Auch bei dieser arglistigen Legende bauen die Täter darauf, dass die Angerufenen aus großer Sorge um einen Angehörigen das geforderte Bargeld übergeben. In den der Polizei bekanntgewordenen Fällen kam es glücklicherweise noch zu keinem Vermögensschaden. Die Polizei rät den Angerufenen: - Legen Sie einfach den Telefonhörer auf, sobald Ihr Gesprächspartner Geld von Ihnen fordert. - Rufen sie den mutmaßlich von dem Unglück betroffenen Angehörigen unter der Ihnen bekannten Rufnummer an. - Erkundigen Sie sich bei anderen Angehörigen, ob eine Erkrankung vorliegt. - Geben Sie keine Details zu ihren familiären oder finanziellen Verhältnissen preis. - Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen.Die Ermittler bitten Familienangehörige/Freunde/Pfleger u.a.: - Informieren Sie ältere Angehörige oder Bekannte und klären Sie sie über die perfiden Maschen auf. - Stellen Sie sich älteren Menschen als Ansprechpartner für solche Fälle zur Verfügung.Martin Ahlich Rückfragen bitte an: Polizeipräsidium Mittelhessen Polizeidirektion Marburg-Biedenkopf Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Raiffeisenstraße 1 35043 Marburg Telefon: 06421-406 120 E-Mail: pressestelle-marburg.ppmh@polizei.hessen.de