„Callcenterbetrüger“ überzogen den Präsidiumsbereich erneut mit Anrufwelle
07.10.2021, PP Schwaben Süd/West
„Callcenterbetrüger“ überzogen den Präsidiumsbereich erneut mit Anrufwelle
PP SCHWABEN SÜD/WEST. Am Mittwoch überzogen Callcenter-Betrüger die Landkreise Oberallgäu, Unterallgäu und Neu-Ulm mit Anrufen, gaben sich vornehmlich als Polizeibeamte aus und versuchten so, Bürgerinnen und Bürger um ihr Geld zu bringen.
Die Betrüger, welche vermutlich von einem Callcenter aus agierten, handelten dabei meist nach einer bereits bekannten Masche:
Sie gaben sich am Telefon als Kriminalbeamte aus und erklärten ihren potentiellen Opfern, dass Sie eine Tätergruppe ermittelt hätten, die eine Liste mit dem Wohnort der Geschädigten als Tatort bei sich geführt hätten. Nun sollten die angerufenen Personen preisgeben, ob sie Geld oder sonstige Wertgegenstände bei sich in der Wohnung aufbewahren würden.
Wenngleich die Betrüger mittlerweile häufiger anrufen müssen, sind sie in Einzelfällen immer wieder erfolgreich. Im Präsidiumsbereich wurden im Jahr 2020 über 1.300 Fälle angezeigt. In neun Fällen davon waren die sie erfolgreich und erlangten mit der Masche „Falsche Polizeibeamte / Amtsträger“ insgesamt über 400.000 Euro.
Echte Polizeibeamte werden niemals unter der Telefonnummer „110“ anrufen und niemals am Telefon nach Geld oder Wertgegenständen fragen.
Die Polizei rät:
• Lassen Sie grundsätzlich keine Unbekannten in Ihre Wohnung.
• Fordern Sie von angeblichen Amtspersonen, zum Beispiel Polizisten, den Dienstausweis.
• Rufen Sie beim geringsten Zweifel bei der Behörde an, von der die angebliche Amtsperson kommt. Suchen Sie die Telefonnummer der Behörde selbst heraus oder lassen Sie sich diese durch die Telefonauskunft geben. Wichtig: Lassen Sie den Besucher währenddessen vor der abgesperrten Tür warten.
• Die Polizei wird Sie niemals um Geldbeträge bitten!
• Geben Sie am Telefon keine Details zu Ihren finanziellen Verhältnissen preis.
• Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen. Legen Sie einfach auf.
• Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen.
• Zeigen Sie jeden Fall bei der Polizei an, auch wenn Sie den Betrugsversuch durchschauten und die Täter keine Beute machen konnten.
Offenbar haben sich bislang keine Angerufenen auf die "Falschen Polizeibeamten" eingelassen, den Betrugsversuch durchschaut und den Anruf selbst beendet.
(PP Schwaben Süd/West, 14:00 Uhr, DG)
Medienkontakt:
Pressestelle beim Polizeipräsidium Schwaben Süd/West, D-87439 Kempten (Allgäu),
Rufnummer (+49) 0831 9909-0 (-1012/ -1013).