Enkeltrick scheitert am aufmerksamen Bank-Mitarbeiter

Eine Bank konnte am Mittwoch eine 87-jährige Kundin davon überzeugen, dass ihre Tochter keine große Geldsumme für eine lebensrettende Behandlung braucht. Am Morgen klingelte das Telefon bei der Letmatherin. Eine weibliche Person meldete sich und gab sich als die Tochter aus. Ihre Lügengeschichte: Sie liege auf der Intensivstation des Krankenhauses in Menden. Dass sie so undeutlich spreche, erklärte die Fremde mit den zahlreichen "medizinischen Zugängen". Sie brauche eine kostenintensive Behandlung, die nicht von der Krankenkasse bezahlt werde. Die Betrügerin überzeugte die Seniorin, einen hohen Betrag von der Sparkasse abzuholen. Die Geldübergabe sollte am Krankenhaus an einen namentlich nicht bekannten "Professor" erfolgen. Natürlich verpflichtete die Anruferin ihr Opfer zur absoluten Verschwiegenheit. Zusammen mit einem anderen Senior machte sich die Frau auf den Weg zu ihrer Sparkasse. Die Mitarbeiter dort jedoch witterten den Betrug und rieten dringend zur Anzeige. Dem folgte die Seniorin. Die Polizei warnt weiter den sogenannten "Enkeltrickbetrügern" und ihren Schockanrufen. Derzeit erzählen viele der Betrüger eine solche Lügengeschichte über eine angeblich lebensrettende Behandlung. Mal ist es angeblich eine Corona-Erkrankung, mal Krebs oder etwas anderes. Jedenfalls brauchen die Erkrankten "sofort" viel Bargeld. Unabhängig von der Preisfrage: Kein medizinisches Personal wird Bargeld in einer solchen Größenordnung in Empfang nehmen. Die Täter eröffnen das Telefonat oft mit der Frage "Rat mal, wer hier ist?" Wenn die Angerufenen einen Namen nennen, schlüpfen die Täter in diese Rolle. Die Polizei rät, sich erst gar nicht auf solche Ratespielchen einzulassen. Rufen Sie den echten Enkel oder die echte Tochter unter der Ihnen bekannten Rufnummer an! Keinesfalls die Nummer wählen, die im Display angezeigt wird! Im Betrugsfall Anzeige erstatten! (cris) Rückfragen bitte an: Kreispolizeibehörde Märkischer Kreis Pressestelle Polizei Märkischer Kreis Telefon: +49 (02371) 9199-1220 bis -1223 E-Mail: pressestelle.maerkischer-kreis@polizei.nrw.de