Seniorin bestohlen: Falscher Polizist wartete an der Haustür – Polizei sucht Zeugen und warnt

Lfd. Nr.: 1087 Es ist die Abwandlung einer ohnehin schon perfiden Betrugsmasche. Ein unbekannter Täter hat am Dienstagmittag (12. Oktober) eine 87-jährige Dortmunderin in ihrer Wohnung bestohlen. Er hatte vor einem Mehrfamilienhaus gewartet und sich als Polizist ausgegeben. Es war gegen 12 Uhr, als die Frau zu ihrer Wohnadresse im Kaiserstraßenviertel zurückgekehrt war. Dort stieß sie auf einen wartenden Mann und erkundigte sich, was er wolle. Er gab sich als Kripo-Beamter aus und erklärte, sie aufsuchen zu wollen. Es habe eine Serie von Einbrüchen gegeben und weil man Hinweise darauf habe, dass auch ihre Wohnung betroffen sei, müsse er diese nun kontrollieren. Gemeinsam mit der Seniorin betrat der Unbekannte ihre Wohnung und ließ sich die Wertsachen der 87-Jährigen zeigen. Kurze Zeit später verließ er die Wohnung wieder und die Dortmunderin musste feststellen, dass genau diese Wertsachen (Schmuck und Bargeld) nun fehlten. Die Polizei sucht Zeugen, die im Bereich Kronprinzen-/Schönhauserstraße eine verdächtige Person beobachtet haben. Der Täter wird wie folgt beschrieben: ca. 40 bis 50 Jahre alt, 175 cm groß, normale Statur, dunkle kurze Haare, trug eine medizinische Maske, bekleidet mit einer dunklen Hose, dunklem Hemd, dunklem Sakko sowie schwarzen Lederhandschuhen. Hinweise gehen bitte an den Kriminaldauerdienst unter Tel. 0231/132-7441. Die Dortmunder Polizei muss feststellen, dass falsche Polizisten derzeit offenbar wieder verstärkt ihr Unwesen treiben. Denn über die 110 haben sich gestern zahlreiche Menschen gemeldet, die Anrufe von angeblichen Polizisten erhalten hatten. Ihre Geschichte war eine altbekannte: die von Einbrechern, die in der Nähe festgenommen worden seien und bei denen man einen Zettel mit der Adresse der Angerufenen gefunden habe. Deshalb sei es sinnvoll, Wertgegenstände der Polizei zur Verwahrung zu übergeben. Glücklicherweise haben die Anruferinnen und Anrufer, die sich gemeldet haben, genau richtig gehandelt: einfach aufgelegt und die Polizei verständigt. Unser Ziel ist es, dass miese Betrüger in Dortmund und Lünen in Zukunft "auf Granit beißen". Weil Bürgerinnen und Bürger ihre Maschen kennen und den Betrug im Keim ersticken. Deshalb setzt die Polizei Dortmund auf Prävention und rät: - Vergessen Sie niemals: Trickdiebe sind erfinderisch, wenn sie an Ihre Wertgegenstände kommen wollen! Klären Sie die Menschen - gerade ältere - in Ihrem Umfeld auf! Auch Sie können so helfen, derartige Taten zu verhindern. Sprechen Sie offen über die Maschen der Betrüger. - Wichtig: Die Polizei wird Sie nie nach Wertsachen oder ihren finanziellen Verhältnissen fragen - weder am Telefon noch persönlich! - Werden Sie bei bestimmten Legenden sofort misstrauisch: Wenn Ihr angeblich polizeiliches Gegenüber zum Beispiel davon berichtet, dass die Polizei eine Einbrecherbande festgenommen habe, die einen Zettel mit Ihrer Anschrift bei sich trug. Dass es Unregelmäßigkeiten bei Ihrer Bank gebe. Oder dass es einen Überfall gegeben habe und man nun die Inhalte der Schließfächer bei Ihrer Bank überprüfen müsse. - Lassen Sie bei Fremden an der Tür - egal welches Anliegen sie haben - immer Misstrauen walten, wenn diese sich nicht zuvor angekündigt haben. Sollten Sie auch nur leise Zweifel an der Echtheit des Anliegens haben, lassen Sie diese Person nicht in Ihre Wohnung! Ziehen Sie im Zweifel Nachbarn hinzu oder rufen Sie direkt die Polizei an unter 110. So finden Sie auch heraus, ob Ihnen wirklich ein echter Beamter gegenüber steht. - Legen Sie bei verdächtigen Anrufen sofort auf. Rufen Sie bei Zweifeln, ob es sich vielleicht doch um echte Polizeibeamte handelt, ebenfalls die 110 an und fragen Sie nach Ermittlungen bezüglich Ihrer Person/Adresse. - Seien Sie sich immer gewiss: Hat die Person, die Ihnen gegenübersteht oder anruft, ein seriöses Anliegen, wird sie kein Problem damit haben, dass Sie sich nach der Echtheit ihres Anliegens erkundigen!Seit Oktober bietet das Kommissariat für Vorbeugung in Dortmund an jedem ersten Donnerstag im Monat einen neuen digitalen Präventions-Vortrag bei Zoom an. In diesem Vortrag geht es zum Beispiel um diese Betrugsmaschen, aber auch weitere Themen rund um das Thema Sicherheit. Der nächste Termin ist der 4. November. Wer sich für den Vortrag anmelden möchte, wendet sich einfach per E-Mail an vorbeugung.dortmund@polizei.nrw.de oder teelfonisch an Tel. 0231/132-7441. Journalisten wenden sich mit Rückfragen bitte an: Polizei Dortmund Pressestelle Nina Kupferschmidt Telefon: 0231-132 1026 Fax: 0231-132 9733 E-Mail: pressestelle.dortmund@polizei.nrw.de