Wieder WhatsApp-Betrug / Viele Schockanrufe
In Koserow auf Usedom ist eine 52-jährige Deutsche durch Betrüger via WhatsApp getäuscht worden. Wie bereits in einem ähnlichen Fall im September in einer Pressemitteilung dargestellt (s. PM https://www.presseportal.de/blaulicht/nr/108747) hat auch sie geglaubt, einen Chat mit ihrer Tochter zu führen, die angeblich eine neue Handynummer hat. In Wirklichkeit waren es Betrüger, die sich als ihre Tochter ausgaben. Die Frau bekam eine Nachricht, in der sie mit "Hallo Mama" angeschrieben und um Rückmeldung gebeten wurde. Die vermeintliche Tochter gab vor, das alte Handy sei ins Klo gefallen. In einer weiteren Nachricht wurde um Geld per Überweisung gebeten - allerdings an eine Kontonummer, die der Tochter nicht gehörte. Die Geschädigte hat mehr als 2.000 Euro an diese Kontonummer überwiesen. Es wird aktuell noch geprüft, ob das Geld verloren ist oder eventuell noch mit Hilfe der Bank zurückgeholt werden kann.
Der Betrug fiel der Frau auf, nachdem sie eine Statusmeldung der Tochter von der bisher bekannten Handynummer sah und ihre Tochter kontaktierte. Daraufhin erstattete die Frau Anzeige.
Da Betrüger relativ einfach an Handynummern ihrer potenziellen Opfer gelangen können, ist immer Vorsicht geboten, wenn man von einer fremden Handynummer kontaktiert wird. Insbesondere, wenn über diese Nummer Geld gefordert wird. Wir raten daher, immer über den direkten Kontakt (per Anruf) zu dem Absender herauszufinden, wer sich wirklich hinter der neuen Nummer verbirgt. Im Zweifel lieber einmal mehr nachforschen oder nachfragen, als einmal zu wenig.
Außerdem sind der Polizei aus den Landkreisen Vorpommern-Rügen und Vorpommern-Greifswald seit gestern wieder etliche versuchte Trickbetrüge durch Schockanrufe gemeldet worden. Bisher ist der Polizei glücklicherweise kein Fall bekannt, bei dem es tatsächlich zu einer Geldübergabe an Betrüger gekommen ist. Dennoch bitten wir Medienvertreter, die Warnung vor solchen Trickbetrügen zeitnah zu veröffentlichen.
Die Masche der Schockanrufe hat sich unter Betrügern etabliert und ist und bleibt ein großes Problem. Sie zielt darauf ab, die Angerufenen durch eine Schreckensnachricht zu schocken. Dabei handelt es sich in der Regel um Behauptungen, wie etwa, dass nahestehende Familienangehörige angeblich einen Unfall hatten und nun dringend Geld benötigen - zum Beispiel um den Schaden zu beheben oder für angebliche Krankenhauskosten. Eine weitere, noch häufigere Methode ist zu behaupten, ein Angehöriger sei aufgrund eines Unfalls oder ähnlichem in Haft und könne durch Bezahlung einer gewissen Summe bei der Polizei "ausgelöst" werden.
In Deutschland gibt es aber keine Kautionen, mit der Menschen aus dem Gewahrsam oder von der Anklagebank ausgelöst werden können.
Wir raten:
-Skeptisch bleiben, wenn per Telefon oder per WhatsApp Geld
gefordert wird. Noch dazu, wenn Kontaktdaten und Kontodaten nicht zu
den eigentlichen Angehörigen gehören. -Die echten Angehörigen selbst anrufen (auch selbst Telefonnummer
wählen!) und fragen, ob diejenigen wirklich in Not sind und Geld
brauchen. - Die Info oder den Kontakt zu Angehörigen nicht anderen
überlassen. -Im Zweifel: Polizei anrufen unter 110Rückfragen bitte an:
Für Medienvertreter:
Claudia Tupeit
Pressestelle
Polizeipräsidium Neubrandenburg
Telefon: 0395/5582-2041
E-Mail: pressestelle-pp.neubrandenburg@polizei.mv-regierung.de
Rückfragen außerhalb der Bürozeiten und am Wochenende:
Polizeipräsidium Neubrandenburg
Einsatzleitstelle/Polizeiführer vom Dienst
Telefon: 0395 5582 2223
E-Mail: elst-pp.neubrandenburg@polmv.de