Bundespolizeidirektion München: Landgericht Traunstein schickt Schleuserbande hinter Gitter / Langjährige Haftstrafen nach Ermittlungen der Bundespolizei
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Umfangreiche Ermittlungen der Bundespolizeiinspektion
Kriminalitätsbekämpfung München im Auftrag der Staatsanwaltschaft
Traunstein haben drei Mitglieder einer Menschenschmuggler-Bande ins
Gefängnis gebracht. Die 6. Kammer des Landgerichts Traunstein hat die
drei Syrer im Alter von 25 bis 41 Jahren am vergangenen Freitag (15.
Oktober) wegen banden- und gewerbsmäßigen Einschleusens von
Ausländern zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt.
Der Bahnhof in Traunstein hatte den Tätern dabei als "Umschlagplatz"
für die schleusungswilligen Migranten gedient. Im ersten Schritt
holten die Schleuser die Geflohenen in der Nähe von Wien ab und
brachten sie nach Siezenheim (Land Salzburg), von wo aus diese zu Fuß
über die Saalach den Grenzsteig entlang nach Ainring gelangten. Dort
holten die beiden Schleuserfahrer die Migranten wieder ab und
brachten sie zum Bahnhof Traunstein, von wo aus die selbständige
Weiterreise innerhalb des Schengengebiets, unter anderem nach Belgien
und Frankreich, erfolgte.
Der 41-jährige Organisator wurde wegen banden- und gewerbsmäßigen
Einschleusens von Ausländern in 11 Fällen zu 6 Jahren und 6 Monaten
Freiheitsstrafe verurteilt. Zudem hat das Gericht die Einziehung von
20.000 Euro angeordnet, die aus den begangenen Straftaten stammten.
Die beiden 25-jährigen Fahrer wurden in 4 beziehungsweise 5 Fällen
für schuldig befunden und erhielten Freiheitsstrafen in Höhe von 2
Jahren und 10 Monaten beziehungsweise 2 Jahren und 6 Monaten. Auch
bei ihnen wird der Schleuserlohn, 2.500 Euro beziehungsweise 3.600
Euro, eingezogen. Den beiden Fahrern kam ihr umfangreiches Geständnis
zugute, das sie bereits vor der Gerichtsverhandlung abgelegt hatten.
Die erfolgreichen Ermittlungen führte die Bundespolizei unter der
Sachleitung der Abteilung für grenzüberschreitende Kriminalität,
welche die Staatsanwaltschaft Traunstein eigens für Schleusungs- und
ähnliche Delikte nach dem sogenannten Traunsteiner Modell
eingerichtet hat.Rückfragen bitte an:
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