Gemeinsame Pressemitteilung des Landratsamtes Ludwigsburg und des Polizeipräsidiums Ludwigsburg:

Erste Dienstbesprechung des Sozialarbeiterkreises für den Landkreis Ludwigsburg und des Polizeipräsidiums Ludwigsburg Die Gerlinger Stadthalle war am Mittwoch vergangener Woche Treffpunkt eines konstruktiven Austauschs zwischen den Mitgliedern des Sozialarbeiterkreises Ludwigsburg und Mitarbeitenden des Polizeipräsidiums Ludwigsburg. Denn: Nicht immer läuft zwischen Polizeikräften und jungen Menschen alles glatt. So kam es in der zurückliegenden Zeit immer wieder zu schwierigen Situationen, insbesondere wenn junge Menschen im öffentlichen Raum zusammenkommen und dabei von der Polizei kontrolliert werden oder gar bestimmte Plätze verlassen müssen. Einen traurigen Höhepunkt bildete die so genannte Stuttgarter Krawallnacht im Juni 2020. Im Landkreis Ludwigsburg haben sich solche Szenen zum Glück noch nie abgespielt. Dennoch besuchte Polizeipräsident Burkhard Metzger bereits im Juli des vergangenen Jahres die Räume der Mobilen Jugendarbeit in der Ludwigsburger Karlstraße, tauschte sich mit Mitarbeitenden und mit Jugendlichen über deren Sorgen und Nöte aus. Eine Dienstbesprechung im größeren Rahmen sollte folgen, war coronabedingt zunächst aber nicht möglich gewesen. Umso erfreulicher war es nun, dass das Zusammentreffen der Polizei mit den Mitgliedern des Sozialarbeiterkreises am Mittwoch stattfinden konnte. Vom Sozialarbeiterkreis waren rund 50 Vertreterinnen und Vertreter verschiedener Jugendeinrichtungen wie Jugendhäuser, mobile Jugendarbeit, Schulsozialarbeit und Kreisjugendpflege, anwesend. Auch die Leiterin des Jugendamtes Ludwigsburg, Anja Beckmann, war der Einladung gefolgt. Das Polizeipräsidium Ludwigsburg war mit etwa 20 Beamtinnen und Beamten, vorrangig aus den Bereichen Jugendsachbearbeitung und Prävention, vertreten. Der Leiter der Schutzpolizeidirektion, Markus Geistler sowie die Leiterin des Referats Prävention, Ute Scholpp, ließen sich ebenfalls die Möglichkeit zum Austausch nicht entgehen. Ziel der Veranstaltung war es, die spezifischen Tätigkeitsfelder der jeweils anderen Stelle besser kennenzulernen und miteinander ins Gespräch zu kommen. Nach einleitenden Worten von Polizeipräsident Burkhard Metzger, Sozialdezernent Heiner Pfrommer und Gerlingens Bürgermeister Dirk Oestringer stellten Mitarbeitende der jeweiligen Einrichtungen ihre Aufgaben in der Jugendarbeit vor. Sozialdezernent Pfrommer sagte hierzu: "Der Austausch fördert die Kenntnisse über die jeweilige Profession, deren Möglichkeiten und Grenzen. Er wird die gute und professionelle Kooperation zwischen Polizei und Jugendsozialarbeit weiter stärken. Ich freue mich sehr über diese Offenheit bei allen Beteiligten und danke Ihnen herzlich, dass Sie sich auf diesen Weg begeben." Offenheit war auch im nächsten Teil der Veranstaltung gefragt, denn nun ging es darum, Wünsche und Erwartungen an die jeweils andere Institution zu formulieren. Dabei wurde deutlich, wie stark sich die Aufgabenstellungen der Professionen unterscheiden und wie wichtig daher die Kenntnis des jeweils anderen Auftrages ist. Insbesondere die Aufgaben der mobilen Jugendarbeit scheinen manchmal im Kontrast zum Auftrag der Polizei zu stehen, denn, wie ein Mitarbeiter der mobilen Jugendarbeit es ausdrückte: "Wir kümmern uns nicht um die Probleme, die Jugendliche machen, sondern um die Probleme, die sie haben". "Genau aufgrund dieser unterschiedlichen Perspektiven ist der Austausch so wertvoll. Gegenseitiges Verständnis und Respekt sind dabei der Schlüssel für eine gute und vor allem vertrauensvolle Zusammenarbeit", resümierte Polizeipräsident Metzger. Der Nachmittag stand ganz im Zeichen der persönlichen Gespräche, die in mehrfach gemischten Kleingruppen auf breiter Ebene möglich waren. So zogen am Ende alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein sehr positives Resümee. Polizeipräsident Metzger fasste für die Gesamtveranstaltung zusammen: "Mit unserem heutigen Treffen haben wir uns kennengelernt und erste Bausteine von Vertrauen begründet. Darauf können wir bei unseren zukünftigen Kontakten aufbauen. Dabei stehen für uns alle die Jugendlichen im Mittelpunkt, denen mit entsprechende Maßnahmen Grenzen delinquenten Verhaltens aufgezeigt, aber auch Orientierung und Perspektive gegeben werden soll." Für das kommende Frühjahr sind Treffen auf Ebene der Polizeireviere geplant, bei denen die Akteure von Sozialarbeit und Polizei in kleinerem Rahmen miteinander ins Gespräch kommen wollen. Eine weitere große Veranstaltung soll in einem Jahr stattfinden. Rückfragen bitte an: Polizeipräsidium Ludwigsburg Telefon: 07141 18-9 E-Mail: ludwigsburg.pp@polizei.bwl.de