Falsche Polizeibeamte und Staatsanwälte erbeuten große Bargeldsumme – Polizei warnt vor immer neuen Maschen der Betrüger

Die Polizei verzeichnete zuletzt zahlreiche Anrufe falscher Polizeibeamter und Staatsanwälte. In vielen Fällen waren die Betrüger nicht erfolgreich. Am Mittwoch setzten sie ersten Erkenntnissen zufolge eine 88-Jährige aus Verden jedoch so unter Druck, dass sie mehrere zehntausend Euro Bargeld an die Täter übergab. Als angebliche Mitarbeitende der Staatsanwaltschaft gaukelten die Täter der Frau vor, dass ihre Tochter einen Unfall verursacht habe und dabei eine Person gestorben sei. Auch die angebliche Tochter habe vollkommen aufgelöst mit der Frau telefoniert. Damit ihre Tochter nicht in Haft genommen werde, müsste nun eine hohe Summe Bargeld gezahlt werden. Die 88-Jährige wurde ersten Ermittlungen zufolge zu einem Treffpunkt an einer Bushaltestelle in Eitze gelotst. Dort übergab sie demnach gegen 14:00 Uhr das Geld an einen angeblichen Mitarbeiter der Staatsanwaltschaft. Der Mann soll circa 30 Jahre alt, etwa 175 cm groß und von normaler Statur gewesen sein. Die Polizei Verden wendet sich nun an die Bevölkerung und bittet mögliche Zeugen unter 04231/8060 dringend um Hinweise auf unbekannte, verdächtige Personen, insbesondere im Ortsteil Eitze. In einem anderen Fall wurde eine 86-Jährige aus dem Verdener Stadtzentrum gegenüber falschen Polizeibeamten skeptisch, die angeblich gegen eine Täterbande ermittelten und die Frau möglicherweise überfallen wollten. Zu ihrem eigenen Schutz sollte sie Wertgegenstände an die Polizei übergeben. Die Frau wurde skeptisch und verlangte einen Streifenwagen. Die Polizei Verden erhielt in diesem Zeitraum eine Meldung einer angeblichen Schlägerei in der Nähe, konnte jedoch am angeblichen Tatort keine Auseinandersetzung feststellen. Nachdem die Frau sich bei der Polizei Verden meldete und den gesamten Sachverhalt schilderte, vermutet die Polizei, dass die Betrüger die Schlägerei vorgetäuscht haben. Die Frau blieb währenddessen glücklicherweise weiterhin skeptisch, suchte selbst die Telefonnummer der Polizei aus dem Telefonbuch und rief die Wache in Verden an, um zu erfahren, ob sie tatsächlich in Gefahr und der Polizeibeamte echt sei. Die Beamtinnen und Beamten in Verden erkannten schnell die möglichen Zusammenhänge der beiden Vorfälle und klärten die Frau über den versuchten Betrug auf. Alle anderen Bürgerinnen und Bürger werden gebeten, aufmerksam zu sein. Lassen Sie sich von unbekannten Anrufern und angeblichen Amtsträgern nicht unter Druck setzen und handeln Sie ähnlich wie die 86-jährige Frau: - Beenden Sie das Gespräch, um sich nicht weiter unter Druck setzen zu lassen. - Suchen Sie die Telefonnummer der örtlichen Polizeidienststelle eigenständig aus dem Telefonbuch. - Rufen Sie anschließend die Polizei an, um nach der Echtheit der angeblichen Beamtinnen und Beamten und dem angeblichen Einsatz zu fragen. - Verdächtige Anrufe, die mögliche Betroffene erhalten haben, sollten immer zur Anzeige gebracht werden, auch wenn kein Schaden eingetreten ist. - Im Zweifel gilt: Wählen Sie den Notruf.Rückfragen bitte an: Polizeiinspektion Verden / Osterholz Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Imke Burhop Telefon: 04231/806-104