Essen/Düsseldorf: (zittrige Stimme) „Mama…. Es… es ist was ganz schlimmes passiert… ich gebe dir mal die Polizei!“ -Trickbetrüger schlagen erneut zu

45149 E.-Haarzopf / 40227 D.-Oberbilk: Mit weinender und zittriger Stimme meldete sich gestern Vormittag (21. Oktober) eine Trickbetrügerin bei einer Essenerin in Haarzopf. Bereits mit dem Abheben des Telefons sagte die Betrügerin: " Mama, es ist etwas ganz Schlimmes passiert! Ich habe einen Unfall verursacht, ich gebe dir mal den Polizisten!" Noch bevor die Mutter etwas sagen konnte, nahm bereits ein vermeintlicher Polizist das Telefon und ließ der sehr besorgten Mutter keine Chance, einen klaren Kopf zu bewahren. Der Mann gaukelte der Essenerin vor, dass die Tochter einen schweren Unfall verursachte hätte, bei dem ein Radfahrer tödliche Verletzungen erlitten hat. Gegen die Zahlung einer Kaution in Höhe von 30.000 Euro könnte nicht nur die Haft verhindert, sondern auch die Weitergabe der Informationen an die Presse abgewendet werden. Sollten andere Personen jedoch informiert werden, so würde aufgrund des laufenden Verfahrens die Tochter dennoch in Untersuchungshaft gehen. Für die weitere Kontaktaufnahme gab die Essenerin ihre Handynummer heraus, woraufhin sich augenblicklich ein vermeintlicher Staatsanwalt meldete. Bis zur Abholung des Bargelds ließ man der Essenerin keine Zeit, sich Gedanken zu machen, sondern setzte sie weiterhin massiv unter Druck. An dem vereinbarten Übergabeort in Düsseldorf am Amtsgericht erschien gegen 13:30 Uhr eine unbekannte Frau (Abholerin). Mit gebrochenem Deutsch stellte sich die Frau kurz vor. Daraufhin klingelte das Telefon der Abholerin, woraufhin sich eine Frau als Mitarbeiterin der Gerichtskasse ausgab und die Echtheit der ansonsten ungepflegt wirkenden Frau bestätigte. Schließlich übergab die Essenerin die fünfstellige Bargeldsumme. Die Abholerin wird wie folgt beschrieben: Sie soll zirka 160 cm groß, ungefähr 30 Jahre alt sein und hatte ihre schwarzen Haare zum Zopf gebunden. Sie trug eine weiße Bluse unter dunkler Bekleidung, einen Mund-Nasen Schutz und hatte eine Einkaufstasche dabei. Hinweise nimmt die Polizei Essen unter der Rufnummer 0201/829-0 entgegen. (ChWi) Rückfragen bitte an: Polizei Essen/ Mülheim an der Ruhr Pressestelle Telefon: 0201-829 1065 (außerhalb der Bürodienstzeit 0201-829 7230) Fax: 0201-829 1069 E-Mail: pressestelle.essen@polizei.nrw.de