70-Jährige wird Opfer eines Schockanrufs – Ihre Polizei warnt: Trickbetrug ist vielfältig

Rotenburg/F. - Sie wollte ihrem Sohn in einer misslichen Lage helfen. Stattdessen brachten sie dreiste Trickbetrüger um einen fünfstelligen Geldbetrag. Eine 70-jährige Frau aus Rotenburg a. d. Fulda wurde am Dienstag (26.10.) Opfer eines Schockanrufs. Stundenlang hielten die Betrüger die Geschädigte am Telefon und übten Druck aus: Ihr Sohn habe einen schweren Verkehrsunfall verursacht. Die Polizei entlasse ihn jedoch nur gegen Zahlung einer Kaution. Mit geschickter Gesprächsführung brachten die Betrüger die 70-Jährige dazu, die Geldforderung in bar an eine unbekannte Person zu übergeben. Die Übergabe fand in der Weidenberggasse in Rotenburg statt. Die 70-Jährige gab ihr Erspartes einem Mann, den sie wie folgt beschreibt: circa 20 bis 30 Jahre alt, südländisches Erscheinungsbild, schwarzer Mund-Nasen-Schutz, schwarze kurze Haare, dunkelbraune Augen, oliv-brauner Strickpullover, braune Hose, braune Sneakers mit hellen Streifen. Personen, denen gegen 13 Uhr etwas aufgefallen ist, wenden sich bitte an die Polizeistation Rotenburg a. d. Fulda unter Telefon 06623/937-0 oder jede andere Polizeidienststelle. In diesem Zusammenhang warnt Ihre Polizei: - Seien Sie misstrauisch, wenn sich jemand am Telefon nicht selbst mit Namen vorstellt oder als Bekannter/ Verwandter, Bankangestellter oder Polizeibeamter beziehungsweise Person der Justiz ausgibt, den Sie als solchen nicht erkennen. - Legen Sie einfach den Telefonhörer auf, sobald Ihr Gesprächspartner Geld von Ihnen fordert. - Rufen Sie Ihre Verwandten unter der Ihnen bekannten Telefonnummer oder die Polizei unter der 110 an. - Übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen an Ihnen unbekannte Personen.Die Täter passen ihr Vorgehen an Ängste der potentiellen Opfer an, wodurch sie deren höchstpersönlichen Lebensbereich tangieren. Anhaltende Telefonate mit den Tätern während der Betrugshandlung verhindern den Kontakt mit nahestehenden Personen. Hierdurch wird der Betrugsirrtum aufrecht erhalten und Opfer sind bereit hohe Wertbeträge zu zahlen. Folgen, wie Rückzug aus der Gesellschaft und Schamgefühl bieten Trickbetrügern eine Plattform. Sprechen Sie offen über das Geschehene, jeder kann Opfer werden. Scheuen Sie sich nicht die Polizei beim Verdacht eines Betrugs zu informieren. Informationen zum Trickbetrug finden Sie auf der Internetseite www.senioren-sind-auf-zack.de Julissa Bär Rückfragen bitte an: Polizeipräsidium Osthessen Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Severingstraße 1-7, 36041 Fulda Telefon: 0661 / 105-1099 E-Mail: pressestelle.ppoh@polizei.hessen.de