Enkeltrick – Oma soll Corona-Spritze bezahlen
(mb) Ein Krimineller hat am Mittwoch als falscher Enkel vergeblich mit der "Corona-Variante" des Enkeltricks versucht, von einer 83-jährigen Frau eine hohe Geldsumme zu erbeuten.
Der Anruf ging gegen 15.00 Uhr bei der Paderborner Seniorin ein. Mit weinerlicher Stimme gab sich der Anrufer als Enkel der 83-Jährigen aus. Er gab an, wegen einer Corona-Infektion in einem Paderborner Krankenhaus behandelt zu werden. Wenn er nicht innerhalb von zehn Tagen eine Spritze bekäme, würde er an der Infektion sterben. Die Spritze koste 200.000 Euro. Dann fragte der Anrufer, wieviel Bargeld und Goldschmuck die Seniorin zu Hause habe. Diese entgegnete, weder Wertsachen noch größere Mengen Bargeld zu haben. Daraufhin drängte der falsche Enkel, sie solle einen Kredit aufzunehmen. Als die Frau entgegnete, dass man ihr als Rentnerin keinen Kredit mehr genehmigen würde legte der Anrufer abrupt auf.
Die Seniorin wandte sich sofort an ihre Tochter. Diese nahm umgehend Kontakt zu ihrem Sohn - dem echten Enkel - auf, der sich, wie erwartet, bester Gesundheit erfreut.
Die Polizei rät:
- Seien Sie vorsichtig, wenn Sie jemand telefonisch um Geld
bittet. - Legen Sie einfach den Telefonhörer auf, sobald ihr
Gesprächspartner, häufig ein angeblicher Enkel oder eine Enkelin,
Geld von Ihnen fordert. - Vergewissern Sie sich, ob der Anrufer wirklich ein Verwandter
ist. Rufen Sie ihn unter einer Ihnen bekannten Nummer zurück. - Übergeben Sie niemals Geld an Ihnen unbekannte Personen. - Informieren Sie sofort die Polizei, wenn Ihnen ein Anruf
verdächtig vorkommt: Notrufnummer 110! - Wenden Sie sich auf jeden Fall an die Polizei, wenn Sie Opfer
geworden sind und erstatten Sie eine Anzeige.Bei Fragen helfen Ihnen die im Opferschutz besonders geschulten Beamtinnen und Beamte aus der Kriminalprävention gerne. Weiteres Infomaterial, zum Beispiel Flyer, die neben jedem Seniorentelefon liegen sollten, finden Sie im Internet auf: https://polizei.nrw/artikel/der-enkeltrick
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