Zeugen nach rassistischem Angriff in Neubrandenburg gesucht
Über den Kurznachrichtendienst Twitter erhielt die Polizei am gestrigen Tage Kenntnis von einem rassistischem Angriff auf zwei Jugendliche in einem Supermarkt in Neubrandenburg, bei welchem eine Person durch einen Hundebiss verletzt worden sei und nun im Krankenhaus behandelt werden müsse.
Streifenwagenbesatzungen des Polizeihauptreviers Neubrandenburg suchten daraufhin mögliche Tatorte und das Klinikum Neubrandenburg auf, konnten jedoch weder Zeugen noch Geschädigte feststellen.
Unter nicht unerheblichen Schwierigkeiten gelang es dem Staatsschutz der Kriminalpolizeiinspektion Neubrandenburg schließlich, die beiden Personen ausfindig zu machen und zu vernehmen.
Demnach begab sich gestern ein 18-jähriger russischer Staatsangehöriger, gegen 08:30 Uhr, die Sponholzer Straße in Richtung Hochstraße entlang. Zwei ihm unbekannte Männer gingen mit einem Hund hinter ihm. Auf Höhe der neuen Sponholzer Straße (Sozialamt) habe der Hund ihn plötzlich von hinten angegriffen. Der Jugendliche habe versucht über die Treppe zur Hochstraße wegzugehen und die Straßenseite gewechselt, doch die unbekannten Männer hätten sich ihm in den Weg gestellt. Einer der Männer äußerte sich rassistisch und es kam in Höhe der Johannesstraße zu weiteren Angriffen durch den Hund und die Tatverdächtigen. Dabei sei durch einen der Männer auch Pfefferspray eingesetzt worden, wodurch der 18-Jährige jedoch nicht getroffen wurde. In dieser Situation sei ein Freund des Jugendlichen hinzu gekommen, ein 17-Jähriger aus Aserbaidschan. Gemeinsam seien sie davon gelaufen und die Tatverdächtigen seien in Richtung Demminer Straße davon gegangen.
Durch den Hundebiss wurde der 18-Jährige leicht am Bein verletzt. Die Wunde wurde hausärztlich behandelt.
Der Staatsschutz der Kriminalpolizeiinspektion Neubrandenburg führt auch die weiteren Ermittlungen in diesem Sachverhalt und sucht Zeugen, die den Vorfall beobachtet haben, oder die beiden unbekannten Tatverdächtigen kennen.
Die beiden Männer wurden wie folgt beschrieben:
1. Tatverdächtiger mit Hund:
- Ca. 175 cm groß
- 40 Jahr oder älter
- Schlanke Statur
- Dunkle, grau melierte Haare
- Schnurrbart
- Brille
- Bekleidet mit dunkelblauer Jeans und schwarzer
Sportjacke
- Der Hund hat hellbraunes kurzes Fell, 50 cm groß,
stehende Ohren 2. Tatverdächtiger:
- Ca. 180 cm groß
- Kräftige Statur
- 3-Tage-Bart
- Ca. 40 Jahre alt
- Bekleidet mit dunkelblauer, stark abgetragener
Jeans, brauner Mütze und schwarzer JackeZeugen, die sachdienliche Hinweise geben können, wenden sich bitte an die Einsatzleitstelle unter 0395 / 55822224, die Internetwache oder an jede andere Polizeidienststelle.
Der Tweet stammte von einer unbeteiligten Person und es war zunächst nicht möglich, die gemachten Angaben zu verifizieren. Das hatte zur Folge, dass Beamte über eine längere Zeit an falschen Orten gebunden waren. Die sozialen Netzwerke sind kein geeignetes Medium, um derartige Sachverhalte bekannt zu geben. Bitte wählen Sie in solchen Fällen den Notruf 110 oder die Telefonnummern der Polizeireviere. Diese sind auf der Homepage der Landespolizei Mecklenburg-Vorpommern unter www.polizei.mvnet.de zu finden.
Rückfragen bitte an:
Nicole Buchfink
Polizeipräsidium Neubrandenburg
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Telefon: 0395/5582-2040
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Rückfragen außerhalb der Bürozeiten und am Wochenende:
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Einsatzleitstelle/Polizeiführer vom Dienst
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