Junger Mann am Bahnübergang von Triebfahrzeug eines Güterzuges touchiert- Bundespolizei warnt erneut vor leichtsinnigem Verhalten an Bahnanlagen-
Nach jetzigem Sachstand der Bundespolizei umging ein Mann (m.22) am 05.11.2021 gegen 20.20 Uhr die geschlossene Schranke an dem wegen Bauarbeiten geschlossenen Personenübergang "Schloßstraße" in Hamburg Marienthal. Dieser Bahnübergang befindet sich auf der Fernbahnstrecke Lübeck-Hamburg zwischen den Stationen Wandsbek und Hasselbrook.
Offensichtlich übersah der gebürtige Hamburger beim Versuch die Gleise zu überqueren, eine auf der Durchfahrt befindliche Lok eines Güterzuges (ohne Güterwagen).
Der Triebfahrzeugführer (m.51) leitete bei Erkennen des Mannes umgehend eine Schnellbremsung ein, konnte aber das Touchieren des Beschuldigten nicht mehr verhindern.
Der junge Mann war zunächst gegenüber den Einsatzkräften vor Ort nicht kooperativ und wurde unter bundespolizeilicher Begleitung mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus verbracht. Nach jetzigem Sachstand der Bundespolizei erlitt der Mann Prellungen am Oberkörper und Verletzungen an den Beinen. Nach ambulanter Behandlung sollte der Verletzte wieder entlassen werden.
Für die Einsatzmaßnahmen musste die entsprechende Bahnstrecke für rund 50 Minuten gesperrt werden. Es kam zu erheblichen Beeinträchtigungen im Bahnverkehr; die Bundespolizei kann aber zu Zugausfällen bzw. Verspätungen keine Angaben machen.
Die Unfallstelle wurde nach Abschluss der Einsatzmaßnahmen von der Bundespolizei an einen DB-Notfallmanager übergeben, der die Bahnstrecke später wieder freigeben konnte.
"Gegen den verletzten Beschuldigten leiteten Bundespolizisten ein entsprechendes Strafverfahren (Verdacht auf gefährlichen Eingriff in den Bahnverkehr) ein. Die weiteren Ermittlungen werden vom Ermittlungsdienst der Bundespolizeiinspektion Hamburg geführt."
"Aus unserer Sicht hatte der 22-Jährige in diesem Fall offensichtlich gleich mehrere Schutzengel bei sich und hat nur leichte Verletzungen davongetragen. Oftmals enden solche Unfälle tödlich."
"Aus aktuellem Anlass warnen wir wiederholt vor den Gefahren an Bahnanlagen. Durch leichtsinniges Verhalten kommt es häufiger zu Unfällen im Bahnbereich. Dabei gefährden sich die Personen durch ihr Handeln häufig nicht nur selbst, sondern oftmals auch Helfer und Reisende."
Beteiligte Einsatzkräfte:
Bundespolizei, Feuerwehr, Polizei Hamburg, RTW+NEF, DB Notfallmanager
RC
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Polizeioberkommissar Rüdiger Carstens
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Bundespolizeiinspektion Hamburg