Mehrere Zehntausend Euro durch betrügerische Anrufe erbeutet

Unbekannte haben im Laufe der Woche (08.bis 11.11.2021) mit den Betrugsmaschen "Schockanruf" sowie "Falscher Polizeibeamter" bei zwei Seniorinnen Bargeld und Schmuck im Gesamtwert von mehreren Zehntausend Euro erbeutet. Ein angeblicher Bekannter rief am Montag (08.11.2021) eine 90-jährige Frau aus Stuttgart-West an und gab vor, einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht zu haben. Um einer scheinbaren Haftstrafe aus dem Weg zu gehen, forderte der falsche Bekannte von ihr eine Kaution in fünfstelliger Höhe. Die Seniorin ging auf die Forderung ein und hob einen Teil der Summe bei ihrer Bank ab. Anschließend übergab sie einem Kurier das Bargeld sowie weiteren Schmuck im Wert von mehreren Zehntausend Euro. Am Dienstag (09.11.2021) erhielt die 90-Jährige erneut einen Anruf des angeblichen Bekannten, in dem er ihr vorgaukelte, dass das Geld für die Kaution nicht ausgereicht hätte. Die Seniorin hob abermals einen Betrag von mehreren Zehntausend Euro ab und übergab das Geld einem zweiten Kurier. Der erste Kurier soll rund 25 bis 30 Jahre alt und zwischen 170 und 175 Zentimeter groß sein sowie eine schlanke Statur haben. Zudem soll er dunkle, kurze Haare haben und mit einem schwäbischen Dialekt gesprochen haben. Der zweite Kurier soll ebenfalls zwischen 25 und 30 Jahren alt und zirka 160 Zentimeter groß sein. Des Weiteren soll er dunkle Haare sowie eine kräftige Statur haben. Am Donnerstag (11.11.2021) gab sich ein unbekannter Mann gegenüber einer 93 Jahre alten Frau am Telefon als vermeintlicher Polizeibeamter aus. In dem Telefonat überzeugte der Täter die 93-Jährige, dass aufgrund einer angeblichen Einbrecherbande in der Nachbarschaft ihre Wertgegenstände zu Hause in Gefahr seien. Die Seniorin ließ einen Komplizen des Anrufers in ihre Wohnung und übergab ihm Bargeld sowie Schmuck im Wert von mehreren Tausend Euro. Der Komplize soll zwischen 20 und 30 Jahre alt und rund 170 Zentimeter groß sein sowie eine schmale Statur haben. Zudem soll er dunkle Haare und Augenbrauen haben sowie dunkel gekleidet gewesen sein. Die Kriminalpolizei hat in beiden Fällen die Ermittlungen aufgenommen. Die Polizei warnt aus aktuellem Anlass vor Betrugsmaschen dieser Art und geht davon aus, dass derartige Anrufe fortgesetzt werden. Dabei gaukeln die Täter ihren potenziellen Opfern immer wieder die gleichen Geschichten vor. Sei es eine vertraute Person, die in einen Verkehrsunfall verwickelt ist, oder ein enger Verwandter, gegen den scheinbar ein Haftbefehl bestehen würde. Die Fantasie der Betrüger kennt dabei keine Grenzen. Um eine Kontaktaufnahme zwischen dem Angerufenen und einem möglichen Verwandten zu unterbinden, bringen die Täter ihre Opfer durch geschickte Redeführung oftmals dazu, die gesamte Zeit über - also beispielsweise während der Geldabhebung bei der Bank sowie während der Abholung durch einen Kurier - das Telefon nicht aufzulegen. Bei dieser Art von Anrufen handelt es sich ausnahmslos um Betrügereien. Aus diesen Gründen rät die Polizei: - Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen. Legen Sie den Hörer auf. So werden Sie Betrüger los. - Werden Sie misstrauisch bei Forderungen nach Herausgabe von persönlichen Daten, Bargeld, Schmuck oder Wertgegenständen. - Wählen Sie die 110 und teilen Sie den Sachverhalt mit. Benutzen Sie nicht die Rückruftaste, da Sie sonst wieder bei den Tätern landen. - Sprechen Sie am Telefon nicht über Ihre persönlichen und finanziellen Verhältnisse. - Beraten Sie sich mit Ihrer Familie oder Bekannten, denen Sie vertrauen. Kontaktieren Sie den Angehörigen, um den es geht, einfach selber und erkundigen Sie sich nach dessen Befinden.Rückfragen bitte an: Polizeipräsidium Stuttgart Pressestelle Telefon: 0711 / 8990 - 1111 E-Mail: stuttgart.pressestelle@polizei.bwl.de Bürozeiten: Montag bis Freitag 06.30 Uhr bis 18.00 Uhr Außerhalb der Bürozeiten: Telefon: 0711 8990-3333 E-Mail: stuttgart.pp@polizei.bwl.de