Staatsanwaltschaft und Polizei Stuttgart geben bekannt: Kriminalpolizei zerschlägt organisierten Rauschgifthändlerring – Zwölf Tatverdächtige festgenommen

Einen Ermittlungserfolg verzeichnen Justiz, Polizei und Steuerfahndung in der Bekämpfung der Organisierten Rauschgiftkriminalität. Nach monatelang andauernden Ermittlungen der Abteilung für Organisierte Kriminalität der Staatsanwaltschaft Stuttgart, der Kriminalinspektion vier der Kriminalpolizeidirektion Stuttgart, zuständig für schwere Rauschgift-, Bandendelikte und Organisierte Kriminalität und der Steuerfahndungsstelle Stuttgart II richten sich die Ermittlungen zwischenzeitlich gegen insgesamt 27 Personen. Acht dieser Beschuldigten im Alter von 23 bis 38 Jahren, von denen vier die deutsche, zwei die italienische und zwei die türkische Staatsangehörigkeit besitzen, sind aufgrund im Vorfeld erwirkter Haftbefehle unter anderem wegen des Verdachts des Handeltreibens mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge festgenommen worden. Sie sollen im Laufe des heutigen Tages (16.11.2021) dem zuständigen Haftrichter vorgeführt werden. Die Beschuldigten stehen im Verdacht, regelmäßig Transporte mit erheblichen Mengen Marihuana und Kokain von Spanien nach Deutschland organisiert und anschließend die Umverteilung des Rauschgifts, vorrangig auf das Stuttgarter Stadtgebiet, veranlasst zu haben. Dabei sollen sie in wechselnden Besetzungen in den Jahren 2020 und 2021 unter anderem mehrere Kilogramm Kokain sowie mehrere hundert Kilogramm Marihuana angekauft und gewinnbringend weiterverkauft haben. Des Weiteren wurde ein 39-jähriger Italiener vorläufig festgenommen, dem vorgeworfen wird, mit einer nicht geringen Menge Marihuana Handel getrieben zu haben. Dieser soll ebenfalls auf Antrag der Staatsanwaltschaft Stuttgart einem Haftrichter vorgeführt werden. Gegen 13 der Beschuldigten ermittelt die Steuerfahndung ergänzend hierzu gesondert wegen des Verdachts von Steuerstraftaten. In diesem Zusammenhang vollstreckte die Steuerfahndung des Finanzamts Stuttgart II Vermögensarreste über eine Gesamtsumme von über 4,7 Millionen Euro. Am Dienstag (16.11.2021) durchsuchten unter Federführung der Kriminalpolizeidirektion Stuttgart bis zu 600 Einsatzkräfte 35 Objekte in Baden-Württemberg, darunter Wohn- und Geschäftsräume sowie mutmaßliche "Bunkerwohnungen" zur Lagerung von Rauschgift. Der Schwerpunkt der Durchsuchungsmaßnamen lag dabei im Stuttgarter Stadtgebiet. Am Einsatz waren Kräfte der Steuerfahndungsstelle, Beamte der jeweils betroffenen Polizeipräsidien, des Landeskriminalamtes Baden-Württemberg sowie die Spezialkräfte des Polizeipräsidiums Einsatz, unter anderem das Spezialeinsatzkommando Baden-Württemberg (SEK BW), beteiligt. Bei den Durchsuchungen sind rund ein Kilogramm Betäubungsmittel, insbesondere Marihuana und eine Kleinmenge Kokain, Waffen, hochpreisige Fahrzeuge, Mobiltelefone, Speichermedien, schriftliche Unterlagen und Bargeld in Höhe von knapp hundert Tausend Euro sichergestellt worden. Das beschlagnahmte umfangreiche Beweismaterial bedarf noch der weiteren Auswertung. Drei Beschuldigte wurden nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wieder auf freien Fuß gesetzt. Die Ermittlungen dauern an. Zusatz für die Redaktionen (Stadt- und Landkreise): Stuttgart (28 Objekte), Böblingen (zwei Objekte), Rems-Murr-Kreis (zwei Objekte), Ulm (ein Objekt), Esslingen (ein Objekt), Zollernalbkreis (ein Objekt). Presseauskünfte: Staatsanwaltschaft Stuttgart Pressestelle / Frau Rischke / Telefon: 0711/921-4400 / E-Mail: pressestelle@stastuttgart.justiz.bwl.de Finanzamt Stuttgart II Steuerfahndungsstelle / Herr Strobel / Telefon: 0711/6673-5550 / E-Mail: Bjoern.Strobel@finanzamt.bwl.de Rückfragen bitte an: Polizeipräsidium Stuttgart Pressestelle Telefon: 0711 / 8990 - 1111 E-Mail: stuttgart.pressestelle@polizei.bwl.de Bürozeiten: Montag bis Freitag 06.30 Uhr bis 18.00 Uhr Außerhalb der Bürozeiten: Telefon: 0711 8990-3333 E-Mail: stuttgart.pp@polizei.bwl.de