Bundespolizeidirektion München: Bei Grenzkontrollen im Zug: Ägypter mit rund 14.900 Euro Justizschulden gefasst
Die Bundespolizei hat am Dienstag (16. November) einen gesuchten Ägypter in Rosenheim festgenommen und ins Gefängnis eingeliefert. Bei Grenzkontrollen in einem Eurocity aus Italien konnte sich der Nordafrikaner zunächst nicht ausweisen. Er gab an, seine Papiere verloren zu haben. Beim Zughalt am Rosenheimer Bahnhof beendeten die Bundespolizisten seine Reise, allerdings nicht nur wegen des Verdachts der illegalen Einreise. Der Mann hat Justizschulden in fünfstelliger Höhe.
Wie sich herausstellte, war der ägyptische Staatsangehörige während eines früheren Aufenthalts in Deutschland bereits mit zehn unterschiedlichen Personalien behördlich erfasst worden. Außerdem hatte er sich zwischen Mitte 2018 und Frühjahr 2021 wegen räuberischer Erpressung, Beleidigung und Leistungserschleichung gleich drei Strafbefehle des Amts- beziehungsweise Landgerichts Dresden eingehandelt. Die Geldstrafen und Verfahrenskosten sind seinerseits jedoch nicht beglichen worden. Insgesamt muss er noch etwa 14.900 Euro in die Justizkasse einzahlen.
Offenbar hatte sich der 27-Jährige angesichts seiner Schulden vorübergehend ins Ausland abgesetzt und versuchte nun, ohne Papiere in der Bundesrepublik wieder Fuß zu fassen. Zum Vorwurf der unerlaubten Einreise wollte er sich bei der Bundespolizei in Rosenheim jedenfalls nicht äußern. Mangels finanzieller Möglichkeiten musste er die Ersatzhaft antreten. Die Beamten brachten ihn für die Dauer von knapp 200 Tagen in eine Justizvollzugsanstalt.
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