(UL) Ulm – Stadt und Polizei kontrollieren Ulmer Bordelle – Zwei illegale Bordelle entdeckt /
Gemeinsame Pressemitteilung von Stadt Ulm und Polizei:
Bei einer in der letzten Woche (Donnerstag, 11. November) gemeinsam von Bürgerdiensten und Polizei durchgeführten Kontrolle von Bordellbetrieben wurden auch zwei mutmaßlich illegale Betriebe entdeckt, einer in einer Wohnung, der zweite in einem Gebäude in einem Ulmer Gewerbegebiet. Die Kontrolleure trafen dort insgesamt zehn Frauen an, die, so die bisherigen Erkenntnisse der Behörden, teils schon seit längerem der Prostitution nachgingen.
Die für den gewerblichen Prostitutionsbetrieb Verantwortlichen konnten keine entsprechende Erlaubnis vorlegen. Der weitere Betrieb wurde daher sofort untersagt, die Verantwortlichen erwartet eine Anzeige.
In der mehrstündigen Kontrollaktion haben die Beschäftigten von Stadt und Polizei knapp 40 Männer und Frauen in fünf Betrieben kontrolliert. Neun Personen hatten keine gültigen Anmeldebescheinigungen. Sie wurden verwarnt.
Hinweise auf Zwangsprostitution und Menschenhandel ergaben sich im Rahmen der Kontrollen nicht. Die Ermittlungen dauern aber noch an.
Info: In den etwa 30 Prostitutionsbetrieben, die der Polizei in Ulm bekannt sind, gehen rund 170 Personen der Prostitution nach. Im Rahmen des Prostitutionsverbots durch die Corona-Verordnung im Jahr 2020 beobachtete die Polizei, dass sich die Prostitution immer mehr in den privaten Bereich und in Hotels verlagerte. Seit Juni 2021 ist die Prostitution, wenn auch unter Auflagen, wieder erlaubt. Zum Schutz der in den Prostitutionsbetrieben tätigen Personen haben die Behörden und verschiedene Organisationen Runde Tische gebildet und Netzwerke geknüpft, wo Erfahrungen ausgetauscht und Hilfen organisiert werden können. Sexarbeit stellt - trotz gesetzlicher Anerkennung als Beruf - auch in der heutigen Zeit noch ein Tabuthema dar. Viele der in der Prostitution tätigen Menschen möchten daher unerkannt bleiben. Aus diesem Grund ist es auch nach Einführung des Prostituiertenschutzgesetzes im Jahre 2017 weiterhin so, dass manche Prostituierte ohne die durch das Gesetz vorgeschriebene behördliche Anmeldung und damit "illegal" arbeiten.
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Wolfgang Jürgens, Tel. 0731/188-1111
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