Einbruchschutz in der dunklen Jahreszeit-Polizei und VKP geben Tipps zum Thema „Sicherheit rund ums Haus“ – Heute: Smart Home – Zuhause sicher vernetzt – Twitter #dunkelabersicher

Wohnungseinbruch in der dunklen Jahreszeit beeinträchtigt bei jedem Menschen das Sicherheitsgefühl. Den Betroffenen machen die Verletzung der Privatsphäre, das verloren gegangene Sicherheitsgefühl zu schaffen, psychische Belastungen stehen meist vor den rein materiellen Schäden. Umso wichtiger ist es, dass die Einbrecher erst gar nicht ins Haus gelangen können. Aus diesem Grund nimmt die Polizeiinspektion (PI) Wilhelmshaven/Friesland die Jahreszeit, in der das Einbruchrisiko erfahrungsgemäß steigt, erneut zum Anlass, um die Bürgerinnen und Bürger umfangreich zu informieren. Diese Informationsoffensive erfolgt gemeinsam mit dem Verein zur Förderung kommunaler Prävention (VKP). Nach den ersten Beiträgen, die sich mit der Sicherung von Türen und Fenstern sowie Alarmanlagen beschäftigten, steht heute das Thema Smarthome im Fokus: "Smart Home wird auch in Wilhelmshaven und im Landkreis Friesland immer beliebter, denn Smart Home verspricht Komfort und Funktionalität, so Peter Lewald vom Präventionsteam der Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland, "ganz bequem kann zum Beispiel die Heizung von unterwegs aus angeschaltet werden, Fenster, Türen und Rollläden lassen sich automatisch öffnen bzw. schließen, oder eine Kamera warnt, wenn sich jemand an der Eingangstür zu schaffen macht." Bevor Sie sich für ein Smart-Home-System entscheiden, sollten Sie sich jedoch Gedanken darüber machen, welche Funktionen das System übernehmen soll: Soll es für mehr Komfort und Energiemanagement eingesetzt werden oder als Ergänzung zum mechanischen Einbruchschutz? Seien Sie sich außerdem bewusst, dass jedes IT-gestützte System ein Sicherheitsrisiko birgt und daher bestimmte Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden müssen, damit das System nicht von außen überwunden werden kann. Wer ein Smart-Home-System für mehr Komfort nutzt, dem bietet es viele Möglichkeiten, den Alltag bequemer und einfacher zu gestalten. Doch wenn das Smart Home nicht ausreichend abgesichert ist, könnten Hacker sensible Daten ausspähen oder die Geräte für kriminelle Zwecke missbrauchen. Wer sich für ein solches System entscheidet, sollte geeignete Schutzmaßnahmen treffen. Tipps: Aktualisieren Sie die Software Ihrer Geräte, wenn Sicherheitsupdates verfügbar sind. Ändern Sie voreingestellte Standardpasswörter. Aktivieren Sie die Firewall Ihres Routers. Aktivieren Sie die Verschlüsselung der Kommunikation der IoT-Geräte (IoT: Internet of Things oder Internet der Dinge). Verbinden Sie IoT-Geräte nur mit dem Internet, wenn ein Fernzugriff notwendig ist. Nutzen Sie VPN für eine gesicherte Verbindung in Ihr Heimnetz. Richten Sie ein separates WLAN für IoT-Geräte ein. Bedenken Sie die Weitergabe und den Schutz persönlicher Daten. Verhindern Sie den physischen Zugriff auf Ihre Geräte durch Dritte. Smart-Home-Lösungen allein stellen kein durchgängiges und damit zuverlässiges Einbruchmelde- bzw. Gefahrenwarnsystem dar. Ein Einsatz dieser Technik ist aus polizeilicher Sicht nur zur Anwesenheitssimulation zu empfehlen, das heißt, das System spielt einem äußeren Betrachter beispielsweise durch Rollladen- und Lichtsteuerung ein bewohntes Haus vor. Darüber hinaus kann es auch als reines Informationssystem ergänzend zu einem wirkungsvollen mechanischen Grundschutz eingesetzt werden. Wenn Sie in Ihrem Smart Home neben Komfort- und Energiemanagement auch Einbruchschutz erreichen wollen, empfiehlt die Polizei allerdings eine Alarmanlage mit Smart-Home-Funktion. Smarte Anwendungen können mit geprüften und zertifizierten Alarmanlagen kombiniert werden. Die Installation einer Einbruchmeldeanlage bietet zusätzlichen Schutz zur mechanischen Absicherung von Fenstern und Türen. Vorteile bei der Kombination Alarmanlage und Smart Home ----Störungsfreie Funktion beispielsweise auch bei Stromausfall, hoher Luftfeuchtigkeit und großen Temperaturunterschieden. ----Falschalarmsicherheit: Bei häufigen Falschalarmen verliert die Anlage ihre "Glaubwürdigkeit". Dies hat zur Folge, dass im Ernstfall keine Hilfe geleistet oder herbeigerufen wird, dies nicht mit Dringlichkeit geschieht und vermeidbarer Ärger sowie Kosten entstehen, da für unnötige Polizeieinsätze bei Falschalarmen Gebühren erhoben werden. -----Sabotageschutz -----Sofortige Alarmweiterleitung an eine ständig besetzte und damit erreichbare Notruf- und Serviceleitstelle, um entsprechende Maßnahmen einzuleiten -----Über die Alarmanlagenzentrale bzw. Alarmanlagen-App können Steuerbefehle für Smart Home-Komponenten gegeben werden Tipps *Nutzen Sie ausschließlich zertifizierte Alarmanlagen nach DIN VDE 0833, Teil 1 und 3, (Einbruchmeldeanlage) oder nach DIN VDE V 0826-1 (Gefahrenwarnanlage) mit zertifizierter App. *Gewährleisten Sie, dass von den Smart-Home-Komponenten (z.B. der Heizungs- oder Lichtsteuerung) keine Steuerbefehle (z.B. Scharf- und Unscharfschaltung) an die Alarmanlage gegeben werden können (Rückwirkungsfreiheit). *Die Scharf- und Unscharfschaltung hat unter Berücksichtigung der Zwangsläufigkeit zu erfolgen. +++ Ansprechpartner in der PI Wilhelmshaven/Friesland +++ In Wilhelmshaven stehen ihnen Peter Lewald unter der Rufnummer 04421 942-107 und Dominik Tjaden unter der -109 vom Präventionsteam als Ansprechpartner zur Verfügung. Im Landkreis stehen weiterhin Tanja Horst, Sachbearbeiterin Prävention beim Polizeikommissariat Jever unter der Rufnummer 04461 9211-181 sowie Eugen Schnettler, Sachbearbeiter Prävention beim Polizeikommissariat Varel unter der Rufnummer 04451 923-146 als weitere Ansprechpartner zur Verfügung. Rückfragen bitte an: Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland Pressestelle Wilhelmshaven Telefon: 04421/942-104 und am Wochenende über 04421 / 942-215