Geldautomatensprenger begehen vermehrt Taten in der Polizeidirektion Oldenburg +++ Polizeipräsident Johann Kühme warnt vor gefährlichem und rücksichtslosem Täterverhalten +++ Zeugen gesucht
Geldautomatensprenger haben in den vergangenen Wochen vermehrt im Bereich der Polizeidirektion Oldenburg Taten begangen und dabei eine sechsstellige Bargeldsumme erbeutet. Allein seit September versuchten die Täter in acht Fällen Geldautomaten zu sprengen, in vier Fällen waren sie hierbei erfolgreich. Bei ihren Taten verursachten die Täter erhebliche Gebäudeschäden. Ursächlich hierfür ist, dass die Täter immer häufiger Sprengstoff statt Gas nutzen, um die Explosionen auszulösen.
"Die Täter sind hochkriminell, professionell und vor allem erschreckend skrupellos: Nicht nur bei den Sprengungen nehmen Sie in Kauf, dass andere Menschen verletzt werden. Die Täter sind rücksichtslos und haben keine Angst: Mit Höchstgeschwindigkeiten fliehen sie -teilweise den Kofferraum voller Benzin und Sprengmittel- vom Tatort und gefährden mit ihrem rücksichtslosen Fahrverhalten Menschenleben", so Polizeipräsident Johann Kühme.
Nach bisherigen Ermittlungen begehen überwiegend marokkanisch-niederländische Tätergruppen die nur wenige Minuten dauernden Taten nachts und in Kleingruppen von drei bis vier Männern. Hierbei nutzen sie hochmotorisierte Fahrzeuge mit oftmals entwendeten örtlichen aber auch überörtlichen Kennzeichen.
Die Polizeidirektion Oldenburg setzt alles daran, die Täter zu ermitteln und neue Taten zu verhindern. Hierbei können der Polizei schon kleinste und auf den ersten Blick unscheinbare Beobachtungen aus der Bevölkerung helfen. Wenn Sie verdächtige Personen oder Fahrzeuge beobachten, melden Sie dies der Polizei. Es könnte der entscheidende Hinweis sein. Eines ist aber ganz wichtig: Sprechen Sie die Personen nicht an. Verfolgen Sie kein Fahrzeug und sollte es zu einer Sprengung gekommen sein, meiden Sie den Tatort, da es u.a. zu Folgeexplosionen kommen kann oder die Gebäude einstürzen. Bringen Sie sich auf keinen Fall in Gefahr.
Bei den Ermittlungen können sowohl Hinweise auf Kennzeichen, Fahrzeugtyp und -farbe als auch zu Fahrzeugen, die mit Höchstgeschwindigkeiten unterwegs sind und Beobachtungen von Fahrzeuge, von denen die Kennzeichen entwendet wurden, helfen. Da sich die Täter nach bisherigen Erkenntnissen bis in die Morgenstunden hinein verstecken, könnten Zeugen, die in dieser Zeit unterwegs sind, abgestellte hochmotorisierte Fahrzeuge auffallen.
"Wichtig ist es aber auch, den Tätern die Anreize zu solchen Taten zu nehmen. Hierbei könnten die Geldinstitute der Schlüssel zum Erfolg sein", betont Polizeipräsident Kühme. Ein Hauptgrund dafür, dass die Taten in Deutschland begangen werden, besteht darin, dass die Geldautomaten in den Niederlanden besser geschützt sind und die dortigen Geldinstitute Maßnahmen ergriffen haben, um sich gegen Geldautomatensprengungen zu wappnen. Individuelle und ganzheitliche Sicherheitskonzepte könnten einen lohnenswerten Unterschied bedeuten.
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