Fußballanhänger von der Weiterfahrt ausgeschlossen – Polizeieinsatz im Hauptbahnhof Oldenburg
Rund 85 Fußballfans des SV Werder Bremen sorgten Freitagabend für einen Polizeieinsatz im Hauptbahnhof Oldenburg. Die Fußballanhänger waren auf dem Rückweg vom Heimspiel ihres Vereins gegen den FC Erzgebirge Aue. Aufgrund des Verhaltens auf der Zugfahrt und gegenüber dem Zugpersonal wurden sie von der Zugbegleiterin von der Weiterfahrt ausgeschlossen.
Kurz nach 22:30 Uhr wurde die Bundespolizei in Oldenburg informiert, dass das Zugpersonal eines Intercity-Zuges polizeiliche Unterstützung bei der Durchsetzung von Fahrtausschlüssen gegen eine größere Anzahl von Fußballfans benötigt.
Die angetrunkenen Fans hatten demnach verbotenerweise während der Fahrt Alkohol getrunken und sich geweigert eine Mund-Nasen-Bedeckung aufzusetzen. Da außerdem wegen des überwiegend aggressiven Verhaltens gegenüber dem Zugpersonal eine Kontrolle der Fahrkarten nicht möglich war, hatte die Zugbegleiterin die Fußballanhänger ab Oldenburg von der Weiterfahrt ausgeschlossen. Da sie darauf aber nicht reagierten, hatte sie zur Durchsetzung des Hausrechts polizeiliche Hilfe angefordert.
Bei Eintreffen der ersten Bundespolizisten schlugen einige der Fans in dem Zug wütend und hitzig gegen die Scheiben des Doppelstockwagens. Trotz erneuter Durchsage, verließ keiner der Fußballanhänger den Zug. Um den Ausschluss von der Weiterfahrt durchsetzen zu können, wurden deshalb weitere Einsatzkräfte der Polizeiinspektion Oldenburg-Stadt/Ammerland zur Unterstützung herangezogen.
Nachdem die Beamten mehrmals ankündigten den Zug notfalls zwangsweise zu räumen, stiegen die sonstigen Bahnreisenden aus und sammelten sich am Bahnsteig. Die Fußballanhänger blieben zunächst geschlossen im Zug und einige von ihnen zogen Schals und andere Bekleidungsgegenstände vor ihre Gesichter. Für den Fall von Gewalt von Seiten der Fans wurde daher der Einsatz von Schlagstock und Pfefferspray angedroht, brauchten aber nicht eingesetzt werden.
Am Ende stiegen die Fußballanhänger zögerlich nach und nach aus den Zug und verließen den Hauptbahnhof größtenteils in Richtung Innenstadt. Einige versuchten noch über andere Türzustiege wieder in den Zug gelangen, was aber unterbunden wurde. Nachdem der letzte Fußballanhänger den Zug verlassen hatte, konnten die rund 45 unbeteiligten Reisenden wieder einsteigen und ihre Fahrt um 22:59 Uhr verspätet fortsetzen.
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