(BC)(GP)(HDH)(UL) Region – Viele Verletzte auf glatten Straßen / Am Mittwoch ereigneten sich in der Region mindestens 25 Unfälle auf Glätte.
Zwischen 6 Uhr und 13.30 Uhr verzeichnete das Polizeipräsidium Ulm mindestens 25 Unfälle die auf die winterliche Witterung auf den Straßen zurückzuführen waren. Bei mindestens zehn Unfällen wurden Personen verletzt. Die Unfälle waren im Alb-Donau-Kreis (9), gefolgt vom Kreis Biberach (7), Kreis Heidenheim (6), Stadt Ulm (2) und Kreis Göppingen (1).
(HDH) Gegen 7.40 Uhr fuhr ein 26-Jähriger von Königsbronn nach Steinheim am Albuch. Vermutlich war er zu schnell für diese Witterung unterwegs, so dass sein BMW auf die Gegenspur kam. Dort stieß er frontal mit dem Audi eines 39-Jährigen zusammen. Die Fahrzeuge schleuderten in den Graben. Beide Fahrer wurden schwer verletzt. Krankenwagen brachten sie in Kliniken. Die Polizei schätzt den Sachschaden an beiden Fahrzeugen auf etwa 33.000 Euro. Die Verkehrspolizei Heidenheim (07321/97520) hat Ermittlungen zum Unfallhergang aufgenommen.
(UL) Ebenfalls zu schnell dürfte eine 20-Jährige gegen 6 Uhr gewesen sein. Sie fuhr mit ihrem VW von Illerrieden nach Oberkirchberg. Das Auto geriet auf der glatten Straße ins Schleudern. Der VW kam von der Fahrbahn ab. Er überschlug sich und landete schließlich auf dem Dach. Die Fahrerin wurde leicht verletzt und ins Krankenhaus gebracht. Der Beamten schätzen den Blechschaden auf etwa 10.000 Euro. Die Polizei Ulm (0731/1880) hat den Unfall aufgenommen.
Eine 23-Jährige war gegen 8 Uhr von Unterkirchberg nach Staig unterwegs. Aus der Einfahrt von Essendorf her rutschte der VW einer 63-Jährigen in ihren Mercedes. Der VW war wohl zu schnell auf die glatte Straße eingefahren. Dabei kam er auf die Spur der Mercedes-Fahrerin. Beim Zusammenstoß der Fahrzeuge wurde die 23-Jährige leicht verletzt. Ein Rettungswagen brachte sie in ein Krankenhaus. Die Polizei schätzt den Sachschaden an beiden Fahrzeugen auf etwa 8.000 Euro. Die Polizei Ulm (0731/1880) ermittelt nun den genauen Unfallhergang.
Gegen 8.30 Uhr fuhr ein 73-Jähriger von Erbach nach Bach. Auf der schneebedeckten Fahrbahn geriet sein BMW auf die Gegenspur. Da stieß er mit dem VW einer 69-Jährigen zusammen. Diese wurde leicht verletzt und kam in eine Klinik. Der Sachschaden liegt schätzungsweise bei 15.000 Euro, berichtet die Polizei.
(BC) Eine 18-Jährige fuhr gegen 9 Uhr mit ihrem BMW auf der B30 von Ulm in Richtung Biberach. Auf Höhe Warthausen kam ihr Auto wohl auch wegen Schneematsch von Fahrbahn ab. Der BMW prallte mehrmals gegen eine Leitplanke. Dadurch wurde die Fahrerin leicht verletzt. Den Sachschaden an ihrem Fahrzeug schätzt die Polizei auf etwa 6.000 Euro. Das Polizeirevier Biberach (07351/4470) hat die Ermittlungen zur Unfallursache aufgenommen.
(GP) Bei Ebersbach geriet gegen 13.30 Uhr auf der B10 ein Smart ins Schleudern. Der Wagen prallte in die Leitplanken. Der Fahrer erlitt leichte Verletzungen und musste ins Krankenhaus. Der
43-Jährige stand erkennbar unter Drogeneinfluss. Diesen Verdacht bestätigte ein Schnelltest. Außerdem hatte der Mann offenbar auch Alkohol getrunken, was ein Alkoholtest bestätigte. Der 43-Jährige musste deshalb seinen Führerschein abgeben und wird jetzt angezeigt. Wie hoch der Sachschaden durch den Unfall ist, muss noch ermittelt werden.
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Die kalte Jahreszeit birgt ihre Tücken: Minustemperaturen, Tauperioden, Schnee, Eis, überfrierende Nässe. Diese Umstände in Verbindung mit oftmals schlechten Sichtverhältnissen erfordern höchste Konzentration im Straßenverkehr. Besonders Glatteis birgt große Risiken. Die Gefahr für glatte Straßen besteht an schattigen Orten, etwa bei Wäldern oder Tunnelausfahrten, ebenso wie auf Brücken. Eben überall dort, wo die Straße der Witterung besonders stark ausgesetzt ist. Nicht überall weisen Schilder auf die Gefahr hin. Auch Temperaturen oberhalb der Null-Grad-Grenze sind kein Garant für eine ungefährliche Fahrbahn, weil der Boden im Winter stark ausgekühlt ist. Kritisch sind auch Tage mit schwankenden Temperaturen um den Gefrierpunkt. Hier kann sich die Beschaffenheit der Fahrbahn durch das wechselnde Tauen und Frieren ständig ändern. Glatteis entsteht durch Überfrieren oder Gefrieren von Wasser oder Schnee auf den Straßen. Auch festgefahrener Schnee, Schneematsch und Reif führen zu Straßenglätte. Glatteis führt immer wieder zu massiven Behinderungen des Straßenverkehrs. Besonders gefährlich ist Blitzeis. Das entsteht, wenn Regen oder Sprühregen auf gefrorenen Boden fällt. Das Tückische hierbei ist, dass die Eisschicht kaum zu erkennen ist und plötzlich auftritt. Bei Blitzeis kommt es besonders häufig zu schweren Unfällen. Die Autofahrer werden von der spiegelglatten Fahrbahn überrascht. Da helfen auch Winterreifen, Antiblockiersystem (ABS), elektronisches Stabilitätsprogramm (ESP) oder selbst Ketten nichts mehr. Bei Blitzeis oder Eisregen sollte man also am besten unnötige Fahrten vermeiden. Aus diesem Grund sollten sich Autofahrer rechtzeitig vor Fahrtantritt über die aktuellen Straßenverhältnisse informieren. Sehr kritisch sind Tage mit schwankenden Temperaturen um den Gefrierpunkt. Durch das wechselnde Tauen und Frieren ändert sich die Fahrbahnbeschaffenheit ständig. Bei winterlichen Straßenverhältnissen wie Glatteis, Schneeglätte, Schneematsch, Eis- oder Reifglätte darf nicht mit Sommerreifen gefahren werden. Erlaubt sind nur noch wintertaugliche Reifen, die mit der Schneeflocke gekennzeichnet sind. Diese Regelung ist nicht an eine bestimmte Jahreszeit oder an bestimmte Monate gebunden, sondern gilt situativ. Ein Verstoß wird mit einer Geldbuße in Höhe von 60 Euro und einem Punkt in Flensburg geahndet. Bei einer Behinderung des Verkehrs aufgrund falscher Reifen bei winterlichen Wetterverhältnissen erhöht sich das Bußgeld auf 80 Euro und einen Punkt. Noch teurer wird es bei Gefährdungen und Unfällen. Richtiges Verhalten bei Glatteis: Vorausschauendes und umsichtiges Fahren sind das Wichtigste. Dabei die Geschwindigkeit den Straßen- und Wetterverhältnissen anpassen, einen großen Abstand zu Vorausfahrenden halten und mit Bedacht reagieren. Das Vermeiden von abrupten Lenkbewegungen und dosiertes Bremsen erhöhen die Sicherheit zusätzlich. Wenn Sie unterwegs vom Eisregen überrascht werden, sollten Sie lieber eine Pause einlegen und dort im Zweifel auf den Streudienst warten. Wichtig! Verlassen Sie sich nicht auf Ihre Winterreifen. Sie sind in dieser Jahreszeit zwar ein Muss, weil ihre Lamellentechnik und die kältestabile Gummimischung einen starken Grip und guten Halt auf der Straße bieten. Aber bei Eisglätte sind auch Winterreifen machtlos. Hier kann die richtige Reaktion den Unterschied zwischen "gerade nochmals gut gegangen" und "Unfall" bedeuten.
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Jürgen Rampf / Wolfgang Jürgens, Tel. 0731/188-1111
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Polizeipräsidium Ulm
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