Senior mit Schocknachricht um mehr als 40.000 Euro gebracht.

Am Mittwoch (08.12.2021) klingelte gegen 13 Uhr das Telefon in der Siemensstraße in Sankt Augustin. Die 82-jährige Hausbewohnerin nahm zunächst das Gespräch entgegen. Ihr wurde gesagt, dass ihr Sohn einen Unfall gehabt hat und dabei ein Radfahrer ums Leben gekommen sei. Die Nachricht hat sie so schockiert, dass ihr 85-jähriger Ehemann das Telefonat übernommen hat. Es meldete sich ein Polizeibeamter König von der Polizei in Bonn. Dieser falsche Polizist erzählte ihm, dass sein Sohn einen Verkehrsunfall verursacht hat, bei dem ein 20-jähriger Radfahrer gestorben sei. Der Sohn muss nun für mehrere Wochen ins Gefängnis, da ihm Mord vorgeworfen wird. Mit einer Kaution von 30.000 Euro könne man die Gefängnisstrafe verhindern. Weiter wurde er zur Verschwiegenheit verpflichtet und er dürfe mit niemandem über die Sache sprechen. Er wurde weiter angewiesen, das Geld zu nehmen und zu einem Treffpunkt nach Bonn zu fahren. Zudem sollte er sein Handy mitnehmen, um weitere Anweisungen entgegennehmen zu können. Völlig schockiert und total aufgeregt ergriff der Senior eine Tasche mit mehr als 40.000 Euro und begab sich zu seinem Auto, um nach Bonn zu fahren. Selbst die durch die Ehefrau hinzugerufene Schwiegertochter, konnte den 85-Jährigen nicht mehr von seinem Vorhaben abbringen. Zunächst wurde ein Übergabeort in Bonn vereinbart. Dieser wurde aber verworfen, da man parallel mit der Schwiegertochter an der Wohnanschrift telefonierte und diese den Tätern mitteilte, dass man die richtige Polizei eingeschaltet habe. Daraufhin warf man dem Senior am Telefon einen Vertrauensbruch vor und erhöhte die Summe auf die über 40.000 Euro, die er bei sich hatte. Es wurde weiter vereinbart, dass der neue Übergabeort jetzt in Köln sei. Letztlich wurde der Geschädigte noch über diverse Örtlichkeiten in Köln zum Übergabeort in die Schönhauser Straße in Köln gelotst. Dort übergab er einer jungen Frau den Geldbetrag. Nach seiner Rückkehr wurde ihm von seiner Familie berichtet, dass er einem großen Schwindel aufgesessen ist. Am selben Tag kam es zu 3 weiteren Versuchen im Bereich der Polizei des Rhein-Sieg-Kreises. Auch hier wurden 3 ältere Damen telefonisch mit der gleichen Masche kontaktiert. Die Seniorinnen erkannten jedoch frühzeitig den Betrug, so dass kein Schaden entstand. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Die Polizei rät: -Sprechen Sie insbesondere mit ihrem älteren Angehörigen über diese Betrugsmasche und warnen Sie davor. -Falls Sie in Ihrem Telefondisplay die Rufnummer der Polizei (110) ggf. mit einer Vorwahl sehen sollten, dann handelt es sich nicht um einen Anruf der Polizei. -Bei einem Anruf der Polizei erscheint nie die Rufnummer 110 in Ihrem Telefondisplay. -Gibt sich der Anrufer als Polizeibeamtin oder Polizeibeamter aus, lassen Sie sich den Namen nennen und wählen Sie selbst die 110. Schildern Sie der Polizei den Sachverhalt. Geben Sie unbekannten Personen keine Auskünfte über Ihre Vermögensverhältnisse oder andere sensible Daten. -Öffnen Sie unbekannten Personen niemals die Tür oder ziehen Sie eine Vertrauensperson hinzu. -Übergeben Sie unbekannten Personen NIEMALS Geld oder Wertsachen, auch nicht Boten oder angeblichen Mitarbeiterinnen oder Mitarbeitern der Polizei, Staatsanwaltschaften, Gerichten oder Geldinstituten.-Wenn Sie Opfer eines solchen Anrufes geworden sind, wenden Sie sich in jedem Fall an die Polizei und erstatten Sie eine Anzeige. Informieren Sie sich auch auf unserer Internetseite: https://rhein-sieg-kreis.polizei.nrw/artikel/falsche-polizei-am-telefon-0 (JKr) Rückfragen bitte an: Kreispolizeibehörde Rhein-Sieg-Kreis Pressestelle Telefon: 02241/541-2222 E-Mail: pressestelle@polizei-rhein-sieg.de