Duisburg/Düsseldorf: Schockanrufe – Senioren geben Geld und Schmuck
"Hallo, hier ist die Staatsanwaltschaft. Ihr Kind hatte einen Autounfall und hat jemanden tot gefahren. Sie müssen eine Kaution bezahlen, damit ihr Kind nicht ins Gefängnis muss. Legen sie nicht auf sonst platzt der Deal, den ich für Sie beim Richter ausgehandelt habe. Können Sie 80.000 Euro Kaution bezahlen?"
Mit diesen Sätzen haben am Donnerstag (9. Dezember) unbekannte Anrufer zwei Senioren in Duisburg geschockt und dazu gebracht, Geld und Schmuck Fremden zu übergeben.
Auf der Memelstraße in Rumeln-Kaldenhausen kam der Abholer sogar zu einem 81-Jährigen nach Hause. Der junge Mann nahm gegen 12 Uhr das Geld entgegen und verschwand wieder. Weil alles so schnell ging, kann der Senior ihn nicht näher beschreiben. Der Unbekannte soll mit einem Auto angereist sein.
Eine 70-Jährige aus dem Dellviertel ist zur Kautionsübergabe mit einem Taxi bis nach Düsseldorf Unterbilk gefahren. In der Nähe einer Kirche an der Florastraße traf sie um 15 Uhr auf den dicklichen Abholer mit speckigem Gesicht, dem sie eine Tasche mit Schmuck überreichte.
Zeugenhinweise nimmt das Kriminalkommissariat 32 unter 0203 2800 entgegen.
Die Polizei möchte die Bürgerinnen und Bürger noch einmal eindringlich vor solchen Machenschaften warnen. Weder Polizei, noch Staatsanwaltschaften, Richter oder Rechtsanwälte holen für Kautionen Geld oder Schmuck bei Ihnen ab oder verabreden sich in der Öffentlichkeit dazu. Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen. Vergewissern Sie sich mit einem Anruf bei Ihren Angehörigen, dass es Ihnen gut geht. Rufen Sie die Polizei an und melden solche Schockanrufe!
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