Schadenswiedergutmachung nach Gewinnspiel-Versprechen
Im Oktober meldete sich die Betreuerin eines 70-jährigen Usedomers bei der Polizei. Die 65-jährige Deutsche war in Sorge um den Senior, da sie mitbekommen hatte, dass auf seinem Konto ungewöhnliche Einzahlungen eingegangen waren. Er vertraute sich ihr schließlich an.
Der Deutsche war auf ein falsches Gewinnspielversprechen hereingefallen und hatte den Betrügern am Telefon seine Kontoverbindungen durchgegeben.
Danach gingen tatsächlich über 10.000 EUR auf seinem Konto ein. Dem 70-Jährigen wurde zugesichert, dass das sein Gewinn sei und er das Geld behalten könne. Im weiteren Verlauf wurde der Mann jedoch von den unbekannten Betrügern angerufen und aufgefordert, das Geld wieder von seinem Konto zu holen und das Bargeld in Briefumschlägen per Post an die Täter zu senden.
Bevor er das erledigen konnte, schritt glücklicherweise seine Betreuerin ein, sicherte das Geld vom Konto des Seniors und verhinderte so, dass die Betrüger das Geld waschen konnten.
Die Beamten der Kriminalpolizeiinspektion Anklam übernahmen dieses Verfahren wegen des Verdachts der Geldwäsche. Die Kriminalisten konnten jetzt ermitteln, dass das Geld aus vorangegangenen Betrugsstraftaten stammte.
Ein 69-jähriger Mann aus Meißen und ein 74-jähriger Mann aus Hamburg waren zuvor ebenfalls auf das falsche Gewinnspielversprechen hereingefallen. Für die Auszahlung des hohen Gewinns sollten sie vorab eine Gebühr entrichten, was sie auch taten.
Über das Konto des Usedomers sollte dieses Geld nun gewaschen werden, was durch die Betreuerin verhindert werden konnte.
In Abstimmung mit der zuständigen Staatsanwaltschaft in Rostock und in Zusammenarbeit mit der Pflegebetreuerin können die erlangten Gelder fast vollständig an die Geschädigten aus Hamburg und Meißen zurückgezahlt werden.
Auch wenn die Täter noch nicht ermittelt werden konnten, hatten die Beteiligten Glück im Unglück und bekommen ihre verloren geglaubten Gelder wieder zurück.
Dies zeigt wieder, wie wichtig es ist, bei Gewinnversprechen aufmerksam zu sein und sich seinen Freunden, Verwandten und der Polizei anzuvertrauen.
Rückfragen bitte an:
Nicole Buchfink
Polizeipräsidium Neubrandenburg
Pressestelle
Telefon: 0395/5582-2040
E-Mail: pressestelle-pp.neubrandenburg@polizei.mv-regierung.de
Rückfragen außerhalb der Bürozeiten und am Wochenende:
Polizeipräsidium Neubrandenburg
Einsatzleitstelle/Polizeiführer vom Dienst
Telefon: 0395 5582 2223
E-Mail: elst-pp.neubrandenburg@polmv.de